Robin und Co.

Mit meinem heutigen Beitrag, möchte ich euch eine weitere Vogelgruppe vorstellen . Diese Singvögel enden zwar alle auf Kehlchen, sind deshalb aber nicht unbedingt nahe Verwandte. Sie gehöre  alle zur großen Famile der Fliegenschnäpper, ihre Untergruppierungen sind dennoch verschie-dener Art. Zur Famile der Fliegenschnäpper, gehört z.B. auch die so wunderschön singende Nachtigall, sie ist  mit dem Rotkehlchen aber nur weitläufig Verwandt. Nahe Verwandte sind hingegen das Braun und das Schwarzkehlchen, die zur Gattung der Wiesenschmätzer gehören.

Fliegenschnäpper:

Beispiele zur Familienangehörigkeit der Fliegenschnäpper, sind die Nachtigall und der Grauschnäpper.

Das Rotkehlchen:

Ordunung : Sperlingsvögel –Unterordnung: Singvögel-Familie: Fliegenschnäpper- Unterfamilie: Cossyphinae- Gattung: Erithacus

Das Rotkehlchen zählt wohl zu den bekanntesten Vogelarten unter den Fliegenschnäppern. Es ist bis auf wenige Ausnahmen, über den gesamten Globus verteil zu beobachten. Bei uns ist es sehr häufig in Gärten, Parkanlagen und Friedhöfen zu beobachten.  Schon vor dem Sonnen-aufgang ist ihr variantenreicher Gesang zu hören. Das Rotkehlchen ist ein echter Frühaufsteher. Der eifrige Sänger ist ein Einzelgänger, der kaum in Gruppen zu beobachten ist. Es ist sehr zutraulich und hat nur eine ganz geringe Fluchtdistanz.  Von daher ist dieser Vogel für uns auch sehr gut zu beobachten. Männchen und Weibchen haben keine Unterschiedsmerkmale, sehen also beide gleich aus. Ihren Namen verdankt sie ihrer auffällig rot-orangefarbenden Kehle.

Das Blaukehlchen:

Ordnung: Sperlingsvögel-Unterordnung :Singvögel- Familie: Fliegenschnäpper-Unterfamilie: Schmätzer-Gattung: Lusinia

Der Lebensraum des Blaukehlchen sind Feuchtgebiete mit viel Schilf-bewuchs. Hier ist es  häufig in den Kronen wippender Schilfhalme zu beobachten. Ganz besonder in der Balzzeit, stellt sich das ständig rufende Männchen  hier zur Schau. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist dann auch recht deutlich zu erkennen. In der Balz  verfärbt sich die Kehle des Männchen in einem kräftigen Blau, wobei das Weibchen etwas blasser bleibt. Das Blaukehlchen ist bis auf wenige Ausnahmen, in ganz  Europa  anzutreffen. Da es zu den Zugvögeln gehört, ist eine Beobachtung  nur in der Zeit zwischen März und September möglich.

Das Schwarzkehlchen:

Ordnung: Sperlingsvögel-Unterordnung: Singvögel- Familie: Fliegenschnäpper- Unterfamilie:  Schmäzter- Gattung: Wiesenschätzer

Die Lebensräume des  Schwarzkehlchens sind offene Flächen, wie man sie in Dünen, Hochmooren, Heide und Weidelandschaften mit Hecken-bewuchs findet. Wobei ich sie auch schon in den Weinbergen des Kaiserstuhl beobachten konnte. Leider zählt es zu den Vogelarten, dessen Bestand regional  stark gefährdet ist. So nimmt das Schwarzkehlchen auch einen der vorderen Ränge, auf der “ Roten Liste“ für gefährdete Vogelarten ein.  Für diese traurige Bilanz, trägt  die Landwirtschaft die Verantwortung. Der Einsatz von Herbizide und der damit verbundene Schwund von Insekten, nimmt den Vögeln jede Lebensgrundlage.  Die beiden Geschlech-ter unterscheiden sich sehr deutlich voneinander. Makant ist  beim Män-nchen der schwarze Kopf mit dem weißen Halsring, der beim Weibchen völlig fehlt. Das Schwarzkehlchen gehört zu den Zugvögeln und ist bei uns von März bis September zu beobachten.

Das Braunkehlchen:

 Ordnung: Sperlingsvögel-Unterordnung:Singvögel –Familie: Fliegenschnäpper-Unterfamilie: Schmätzer- Gattung: Wiesenschmätzer

Die Lebensräume des Braunkehlchen sind offene feuchte grüne  Flächen mit niederigen Bewuchs. Der Langzieher, der die kalte Jahreszeit in Afrika verbringt, zählt bei uns zu den stark gefährdeten Arten. Sein Bestand ist in Deutschland in den letzten Jahren um kapp 40 % geschrumpft. Noch größere Verluste sind in Österreich zu verzeichnen, hier ist nach neusten Erhebungen ein Rückgang von 56% zu verzeichnen. Der drastische Verlust dieser Art, ist der Flächenvernichtung, dem monokulturellen Ackeranbau, dem Einsatz von Herbizide ( Roundup) und dem damit verbundenen Insek-tenrückgang zuzuschreiben. Das Braunkehlchen ist von April bis Ende August bei uns zu beobachten.

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Alle Vögel sind schon da

Es sind zwar noch nicht alle Singvögel aus ihrem Winterquatier zurück, so wie es in dem alten Kinderlied klingt. Es sind aber schon einige, die sich mit ihrem  Gesang auch deutlich zu erkennen geben. Von Tag zu Tag werden es mehr Vögel, deren Stimmen wir  hören können. Oft ist es der kräftige Gesang des Buchfink, der mit seinem Balzgesang um die Gunst eines Weibchen wirbt.  Bei genauem Hinhören, können wir auch schon die leisen und zarten Töne der Blaumeise erkennen. Das Rotkehlchen ist ein fleißiger Sänger, dessen Melodien oft kein Ende nehmen wollen . Um das  leise Singen des Zaumkönig zu erkennen, verlangt es schon etwas mehr Aufmerksamkeit. Wobei die lauten Töne der Amsel, vom Dach eines Hause kaum zu überhören sind.  Wer es mag, kann sich jetzt in den Garten setzen, um dem Gesang der Vögel zu lauschen. Eine Bank in einer  Parkanlage, ist auch ein guter Ort um den Vögel bei ihrem Gesang zu zuhören. Ich persönlich bevorzuge die Stille eines Friedhofs. Hier sorgen  alte Baum- bestände und  dichtes Strauchwerk, für eine abwechslungsreiche Vogelwelt…..

 

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Wo sind sie geblieben???

Wie in jedem Jahr, zähle ich unabhänigen von der „Stunde der Wintervögel“ die vom NABU und LBV durchgeführt (in diesem Winter bundesweit vom 4.bis 6. Januar) an meinen Futterstellen die Besucher. Beim Vergleich meiner Aufschreibungen zu den vergangenen Jahren, verzeichne ich einen deutliche Rückgang bei den Singvögeln. Vor einigen Jahren war noch eine große Vielfalt zu beobachten, welches sich in den letzten zwei Jahren enorm verändert hat . So kann ich Grünfink und Gimpel gar nicht mehr beobachten. Die Amsel und der Buchfink sind nur noch gelegentliche Besucher. Die Besuche von Kohl und Blaumeise sind nahezu gleich geblieben. Was mich besonders freut, ist ein kleiner Zuwachs bei den Haussperlinge. Hier habe ich vor zwei Jahren, mit dem Ausbau von Nisthilfen unter dem Gesimse unseres Hauses begonnen. Alle angebrachten Brutkästen wurden in diesem Jahr angenommen und auch erfolgreich darin gebrütet . Vielleicht ist der Zuwachs darauf zurückzuführen. Rotkehlchen, Heckenbraunellen, Kernbeisser und Buntspecht waren immer schon „Einzelgänger“ an meinen Futterplätzen und sind es auch heute noch. Da es auch einen drastischen Einbruch bei den Instekten gegeben hat, ist das eine  Entwicklung  die uns allen große Sorgen bereiten sollte. Hier gibt es jetzt einen halbherzigen Schritt in die richtige Richtung. So hat die  Bundes-landwirtschaftsministerin in Brüssel  für die Abschaffung des Bienenkillers Neonikotinoid gestimmt, hält aber weiter am Glyphosat fest. Hier soll es eine Einschränkung des Giftes  geben, ein halbherziger Schritt dem ich kein großen Glauben schenke. Die Umweltministerin hatte sich für ein völliges Verbot von Glyphosat stark gemacht, ist aber mit ihrer Empfehlung gescheitert. Liebe GroKo Einigkeit sieht anders aus.

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