Geröllstrände ein Garten der Natur

 

Nach dem ich über Land und Leute im Nordwesten Frankreichs  berichtet habe, werden sich meine nächsten Beiträge mit der Natur bzw Vogelwelt dieser Region beschäftigen. Es gibt nicht nur diese großen weiten fast menschenleere Sandstrände, wie ich sie zuvor in meinen Beitägen beschrieben habe. Besonders im Bereich der Steilküste, sehen sie häufig wie eine Gerölllandschaft aus. Da liegen Felsblocken von groß bis klein Stein an Stein, die mit glitschigen Algen überzogen waren. Mitunter war es sehr beschwerlich, auf diesem glatten und rutschigen Untergrund zu laufen. Zumal dann nicht, wenn man mit viel Fotoausrüstung  unterwegs war. Es war also größte Vorsicht geboten, um nicht zu stürzen.  Es mußte passendes Schuhwerk getragen werden, was diesem schwierigen Untergrund gewachsen war . Wobei diese nach unserer Tour klatsch nass waren.  Überall zwischen den Steinbrocken standen in Senken noch Wasser , das mitunter Knöchel tief waren.  Aber genau diese Strandabschnitte waren für uns interessant, denn hier gab es Vögel zu beobachten.  Die Natur hat durch das stete Wechseln der Gezeiten, einen fruchtbaren Garten entstehen lassen.   Bei ablaufendem Wasser, suchte sowohl Mensch als auch Tier an diesem Strand  nach Früchten des Gartens. Wir konnten auch Menschen beob- achten, die mit Eimern und Harken bewaffnet, zwischen dem Geröll nach Meeresfrüchten suchten.  Einer der solche  steinigen Strände  besongers  mag, ist der Steinwälzer. Nicht ohne Grund, trägt er diesen merkwürdigen Namen . Er dreht kleinere  Steine mit seinem kräftigen Schnabel  um und sucht darunter nach dem, was das Meer bei fallendem Wasser hinterlassen hat. Der Steinwälzer (Arenaria interpres) gehört zu den Schnepfenvögeln und ist in etwa so groß wie eine Amsel . Weibchen und Männchen  unter- scheiden sich nur in der Größe voreinander. Diese Vogelart ist in  ganz Europa zuhause.  Seine Brutgebiete hat er häufig an der skandinavischen Küste, aber auch an den Küstenstreifen der  Normandie gibt es Brutgebiete des Steinwälzer.

 

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Delikatessen der Normandie

 

 

Wir sind am Auslauf des Ärmelkanal angekommen, dem Übergang zur „Keltischen See“.  An der Grenze  zur Bretagne, dort wo die Austernzüchter ihr Zuhause haben. Wegen des sehr starken Tidenhub 12/m , finden sie hier die beste Bedingungen für die Zucht ihrer Delikatessen .

 

So bald das Wasser sinkt, herrscht ein reges Treiben. Denn erst jetzt können die Züchter auf ihre „Felder“.   Mit Traktoren geht es hinaus zu den Austernbänke. Wo noch vor wenigen Stunden das Wasser stand, sind jetzt Gestelle zusehen, worauf die Säcke mit den Austern lagern . Für die  Arbeit bei den Bänken  bleibt den Leuten nicht viel Zeit , schon bald kommt das  Wasser  zurück .

 

Es ist eine schwere Arbeit , von Hand werden die etwa 25kg schwer gefüllten Säcke  gedreht und überprüft, was  reif  für die Ernte ist . Es dauert etwa drei Jahre, bis die junge Auster das Reifegeicht von 50 bis 150 Gramm erreicht hat. Sack für Sack wird schnell auf die  Ladeflächen ihrer Anhänger gepackt, es wird auch Zeit zu fahren, denn das Wasser steigt. Die geernteten Meeresfrüchte gehen aber nicht gleich in den Handel. Erst bleiben sie noch für einige Wochen in speziellen Hälterbecken.  Aus den fest geschlossnen Schalen wird  der feine  Sand gespült und von außen werden sie von Algen befreit. Erst jetzt können sie in Kisten verpackt werden. Es steckt sehr viel Arbeit dahinter,bis die Delikatessen  auf den Teller von Feinschmeckern  landen.

 

Mir war immer der Gedanke im Kopf, Austernzeit wäre im Herbst oder wie man immer sagt, dann wenn ein „r“ im Monatsname ist .  Eine Marktfrau belehrte mich eines Besseren. Durch die Lagerung in den  Hälterbecken, ist die Auster ein Ganzjahresprodukt.  Wir hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Austern gegessen und waren richtig gespannt auf eine Portion dieser Meeresfrüchte. Wir besuchten ein  kleines Hafenlokal, direkt dort wo die Austernzüchter leben. Es wurde uns von unserem einheimischen Campingplatzbetreiber empfohlen.  Der sehr freundlich Koch und Wirt erklärte uns, dass man Austern in der Region essen müsse, mit dem dazu passendem Wein . Bon appétit , uns hat es  vorzüglich geschmeckt.

 

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Die Normandie Teil 2

Wir haben den südwestlichsten Teil der Normandie erreicht, dort wo sie an die Bretagne grenzt.  Das Revier der Austernzüchter  ( extra Beitrag), wo es dieses endlosen menschenleere Strände gibt. Nur selten sind uns bei unsern Strandwanderungen Menschen begegnet, was sicherlich nicht am Wetter lag. Wenn ihr auf den Fotos keine Mensche seht, so solltet ihr nicht glauben, dass ich so lange gewartet bis keine zu sehen waren . Nein es war hier nahezu menschenleer und das im Sommer. Durch den starken Tidenhub 12/m!!!, lagen Strände vor uns, die kilometer breit waren. Boote lagen auf dem Trockenen, wo sie sonst gesegelt sind. Die Regionen der Steilküsten haben wir hinter uns gelassen. Wir waren jetzt in einem Gebiet, mit breiten Dünenlandschaften. Es  gab Gewächse und Gräser, die ich nur aus Blumen und Pflanzenmärkte  kenne . Über Tier und Vogelbeobachtungen die wir in dieser Region gemacht habe, werde ich später extra berichten. Der Übergang vom Ärmelkanal zum „Atlantischen Ozean“ ist erreicht. Wir besuchten die Austernzüchter von Blainville , die Bucht von Agon-Coutainville ( Point Agon), Le Mont-Saint Miché  und den Endpunkt unserer Reise Saint Malo (Bretagne).  Dafür, dass wir diese Reise ohne Planung und große Vorbereitungen angetreten sind, war es eine super Tour.

           Den zweiten Teil der Normandie, stelle ich euch in einer Daishow vor.

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Rückblick auf 2018. Teil 1

Ein Zusammenschnitt des Jahres 2018 in zwei Teilen zu je 6 Fotos.

                              Januar

12. Januar 2018.

Im Gegensatz zu vielen anderen Weißstörchen, hat sich dieses Storchenpaar für eine Überwinterung in der Nähe ihres Horstes entschieden. Sie haben sich die lange Reise in den Süden erspart. Dafür mußten sie einen langen kalten Winter  erdulden, der  zwar nicht viel Schnee mit sich brachte, trotzte  aber mit  eisiger Kälte.  Die Gewässer in ihrem nahen Lebensraum, lagen unter einer dicken Eisschicht . Die Böden der Felder und Wiesen waren steinhart gefroren. Häufig konnte man sie bei der geduldigen und ertragsarmen  Futtersuche beobachten.  Sie verharrten oft bewegungslos im Schutz von Sträuchern, mit aufgepustertem Federkleid schützen sie sich hier vor eisigem Wind.  Blos keine unnötige  Energie  verschwenden und Kraft sammeln, für das was noch kommen mag. Sie haben den Winter gut überstanden und im Sommer erfolgreich ihre Küken aufgezogen.

                               Februar

26. Februar 2018 .

Viele Gewässer  langen  unter einer geschlossenen Eisdecke.  Selbst er große Möhnestausee, ein Überwinterungsgebiet für viele Wintergäste  aus dem hohen Norden , war zu großen Teil zugefroren. Schlechte  Zeiten für Vögel die von Fischen leben oder Tauchvögel die am Grund nach Futter suchen. Hunderte von Vögel sammelten  sich an den wenigen Stellen, die noch offen waren. Darunter auch viele hungeringe Kormorane. Den beiden Vögeln auf meinem Foto,  ist nicht  etwa der Kopf eingefroren.  Deutliche ist hier die weiße Kopfhaube des Prachtkleid zu erkennen, die die  Männchen in der Paarungszeit tragen . Auch der seitlich weiße Fleck ist ein Zeichen, das der Vogel zur Balz trägt. Der Kormoran beginnt schon Anfang Ferbruar mit der Balz und Ende Februar brüten schon die ersten Vögel.

                                           März

17 März 2018. 

Es wird entlich Frühling, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen nutz auch dieser Eichelhäher aus. Ob es ein Männchen  oder ein Weibchen ist, läßt sich bei Eichhähern schlecht sagen, sie sehen gleich aus. Aber auch hier stehen die Zeichen auf Fortpflanzung, der Rabenvogel ist ein Jahresbrüter, der von April bis in den Juni brütet.

                                     April

15.April 2018 

Die Spuren des eisigen Winters sind verschwunden. Auch für die Greifvögel beginnen jetzt wieder bessere Zeiten. Kaum sind noch Greife an Strassenränder zu beobachten, die geduldig auf Bäumen oder Zaunpfählen sitzen und auf „Sraßenbeute“ warten. In ihren Jagdrevieren lassen sich jetzt wieder häufiger Beutetiere beobachten. Nager die ihre Bauten verlassen, werden ein schnelles Opfer der hungerigen Vögel.

                                                Mai

3.Mai 2018.

Die Flamingos sind zurück! Sie sind wieder da, im nördlichsten Brutgebiet, das es weltweit gibt. Dem Zwillbrocker Venn. Seit einigen  Jahren, ziehen sie hier erfolgreich ihre Küken auf und das schon in der vierten Generation . Ich hoffe das es auch für das Jahr 2019  so sein wird. Der trockene und warm Sommer 2018, hat das Venn völlig trocken gelegt. Bis zum heutigen Tag, sind noch keine großen Wasseransammlungen zu erkennen. Der Flachsee bietet sonst  20.000 Lachmöwen ein Zuhause, die auch die Grundlage für den Lebensraum der Flamingos schaffen. Es  gibt ihn zur Zeit noch nicht. Ich hoffe das die Natur es noch schafft, dass hier wieder ein Brutgebiet für diese Paradiesvögel entsteht.

                                       Juni

6.Juni 2018

Sonnenuntergang in Agon-Coutainvilli . Über unsere Tour  in die Normandie und was wir dort erlebt haben, werde ich noch in späteren Beiträgen berichten.

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