„Unter Geiern“ Teil 3

                                         Im Tal von Suha Reka

Weiter geht die Reise durch Bulgarien. Das Gebiet das nun besucht werden soll, liegt im Nordosten des Landes, nahe der Grenze zu Nordmazedonien. Es ist das Tal „Suha Reka“, was soviel heißt wie trockener Fluss. Derzeit fließt das Wasser nur noch in bestimmten Teilen des Tals. Es ist überraschend, dass vor vielen Jahren noch das gesamte Tal von diesem Flusslauf  durchzogen wurde. Auf Grund von massiven Waldrodungen entlang des Ufers, ist der Fluss völlig ausgetrocknet. Durch diesen früheren Wasserlauf, hat sich das Tal Suha Reka in den Kalksandstein der Dobrudza Ebene gefressen. Es entstanden dabei bis  zu  30-50 Meter senkrecht  Klippen.

Das Tal ist nicht nur ein einzigartiges Naturgebiet, es bietet auch kultur-geschichtliche Sehenswürdigkeiten . In diesen hohen Klippen, die der Fluss im Laufe der Zeit hinterlassen hat, sind Höhlen eingearbeitet  worden. Es sind  Felsenklöster aus der Zeit  5. Jahrundert nach Chr.. Diese Kombination aus Natur und Kultur, mit den  ältesten Felsenklöster Europas, macht das Suha Reka Tal so einzigartig.

 

Das Gebiet um den Ort Ognyanovo, ist eines der artenreichsten  Vogelgebiet von ganz Europas. Fast 200 Vogelarten sind in dieser Region registriert. Zu den Highlites gehören Arten wie der Pirol, Bienenfresser, Grauspecht, die Zwergohreule und die Blauracken. Auch hier kann ich nicht alle Arten auflisten und nicht in einem Beitrag unterbrigen, die  beobachten werden konnten. Daher beschränke ich mich auf die Arten, die wir nicht alltäglich zusehen bekommen.

Das Suha Reka Tal, ist auch eines der bekanntesten europäische Gebiete für die Schmetterlingsbeobachtung.  Lepidopterlogen aus der ganzen Welt, finden sich für ihre Forschungarbeit immer wieder im Tal des „Dry River“ ein, um die bunten Faltern zu beobachten.

Im Tal von Ognyanovo gibt es  nicht nur Vögel und Schmetterlinge zu beobachten . Viele andere Tierarten, wie Rot und Schwarzwild haben hier ihr Zuhause. Für Liebhaber und Kenner  von Kräuter, ist Suha Reka eine wahre Oase . Über dem gesamten Tal, liegt ein frischer Duft von Blumen und Kräutern.

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Wo sind sie geblieben???

Wie in jedem Jahr, zähle ich unabhänigen von der „Stunde der Wintervögel“ die vom NABU und LBV durchgeführt (in diesem Winter bundesweit vom 4.bis 6. Januar) an meinen Futterstellen die Besucher. Beim Vergleich meiner Aufschreibungen zu den vergangenen Jahren, verzeichne ich einen deutliche Rückgang bei den Singvögeln. Vor einigen Jahren war noch eine große Vielfalt zu beobachten, welches sich in den letzten zwei Jahren enorm verändert hat . So kann ich Grünfink und Gimpel gar nicht mehr beobachten. Die Amsel und der Buchfink sind nur noch gelegentliche Besucher. Die Besuche von Kohl und Blaumeise sind nahezu gleich geblieben. Was mich besonders freut, ist ein kleiner Zuwachs bei den Haussperlinge. Hier habe ich vor zwei Jahren, mit dem Ausbau von Nisthilfen unter dem Gesimse unseres Hauses begonnen. Alle angebrachten Brutkästen wurden in diesem Jahr angenommen und auch erfolgreich darin gebrütet . Vielleicht ist der Zuwachs darauf zurückzuführen. Rotkehlchen, Heckenbraunellen, Kernbeisser und Buntspecht waren immer schon „Einzelgänger“ an meinen Futterplätzen und sind es auch heute noch. Da es auch einen drastischen Einbruch bei den Instekten gegeben hat, ist das eine  Entwicklung  die uns allen große Sorgen bereiten sollte. Hier gibt es jetzt einen halbherzigen Schritt in die richtige Richtung. So hat die  Bundes-landwirtschaftsministerin in Brüssel  für die Abschaffung des Bienenkillers Neonikotinoid gestimmt, hält aber weiter am Glyphosat fest. Hier soll es eine Einschränkung des Giftes  geben, ein halbherziger Schritt dem ich kein großen Glauben schenke. Die Umweltministerin hatte sich für ein völliges Verbot von Glyphosat stark gemacht, ist aber mit ihrer Empfehlung gescheitert. Liebe GroKo Einigkeit sieht anders aus.

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