Brutrevier Salzwiese

Viele Jahre ist es her, dass ich das erste mal auf der HH-Hallig war. (Mehr als 25 Jahre.) Damals gab es dort noch kein Restaurant mit einem Sternekoch, von dem man sich edel bekochen lassen kann. Da brachte man sich seine Stulle mit und setzte sich draußen auf eine der Bänke. Trank ein Becher  Milch oder Tee dazu, den  man  dort bekommen konnte. Eine schöne Zeit, die leider der Vergangenheit angehört. ( Aus dieser Zeit habe ich noch alte Dias, ich werde mal sehen ob ich die soweit hinbekomme, um sie hier zu zeigen.) Was es aber damals schon gab, waren die Salzwiesen, die voller Leben steckten. Auf der Wegstrecke vom Festland zur Hauptwarf, konnte man rechts und links des Weges in den Wiesen  die vielen Vögel beobachten. Es sind aber nicht nur die Vogelbeobachter, die hier auf ihre Kosten kommen. Wegen ihrer einmaligen Flora, ist die Hallig auch ein beliebtes Ziel für Pflanzen und Insektenliebhaber. Diese Salzwiesen sind im Frühjahr ein bevorzugtes Brutgebiet für Limikolen. Dazu zählen besonders der  Kiebitz, Säbelschnäbler, Austerfischer  und der Rotschenkel. Gerne brütet der Austernfischer  in einer Kolonie mit der Fluss-Seeschwalbe und der Lachmöwe, die hier auch ihre Brutreviere haben. Gemeinsam verteidigen sie ihre Gelege von Feinden, wie Raben,  Möwen und Greifvögel.  Die Hallig zählt zu den größten Brutgebieten für Limikolen in Deutschland, daher stehen die Wiesen unter einem ganz besonderen Schutz.  Ein Vogelwächter achtet ganzjährig darauf, dass diese Schutzmaßnahmen auch eingehalten werden. Es besteht ein strenges Betretungsverbot für das Brutgebiet.  Die ersten Rückkehrer die wir in diesem Jahr beobachten konnten, waren die Kiebitze. Einige Vögel die hier brüten, bleiben aber auch  über Winter in ihrem Revier, dazu zählt der Säbelschnäbler und der Austerfischer. Der Sandregenpfeier gehören zu den Frühbrütern, er ist schon sehr früh in seinem Brutgebiet zu beobachten. Häufig haben diese Vögel schon im März die ersten Eier liegen. Ihre Küken zählen zu den Nestflüchtern und sind schon oft im April zu sehen. Der Rotschenkel ist ein Teilziehern, einige Vögel  bleiben auch über Winter  an der Küste. Es sind die Wächter der Hallig, man sieht sie häufig auf Pfosten und Schilder wie ein Torwächter sitzen.  Mit den Wintergästen, den Vögeln die über die kalter Jahreszeit geblieben sind und den frühen Heimkehrer , hatten wir das Glück viele Vogelarten zu beobachten.

 

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Utopia ein Vogelparadies

Texel ist reich an NSG, das jüngste von ihnen ist Utopia. Erst im Jahr 2010 wurde das künstlich geschaffene Gebiet, zum Naturschutzgebiet erklärt. Sein Name klingt schon etwas merkwürdig, hat aber doch Bezug zur Region. Ein gleichnamiger Bauernhof in der Nähe, stand für diesen Namen Pate. Auf Wiesen wo einst Kühe weideten,  und Ackern wo Feldfrüchte geerntet wurden, brüten heute Brandseeschwalben, Austernfischer und viele andere Vogelarten. Hier hat sich in nur wenigen Jahren, ein Vogelparadies entwickelt ,wie man es in solch einer Artenviefalt nur selten findet.

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Gleich hinter dem Deich liegt das Wattenmeer, das die Vögel zur Nahrungssuche aufsuchen. Utopia muss man nicht suchen, man hört es schon aus großer Entfernung. Es sind die Brandseeschwalben, die sich hier zu tausenden angesiedelt haben. Es geht laut und lebhaft zu, bei diesen Vögeln.  Es ist die größte Ansiedlung, dieser von Aussterben bedrohte Art, die wir in Mitteleuropa haben. Wer Texel besucht, und Vögel aus nächster Nähe beobachten möchte, der sollte  das am Deich von Oosterend liegende NSG besuchen. Die Mühle des Ortes weist den Weg zu den Vögeln.  Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Dreiteiler Texel etwas näher bringen.

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