Entlang der niederländischen Nordseeküste

Mit dem Fahrad durch die Polderlandschaft

Wir freuen uns über den Kiebitz und den Nachwuchs der Deichpfleger.

Wir hatten schon große Bedenken, dass unsere Poldertour im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen konnte. Die ganze Nacht hatte der Regen uns mit seiner Melodie durch den Schlaf begleitet. Wer selbst Wohnmobilfahrer ist kennt diese Tropfenmelodie zu gut, je nach Regenstärke ändert sich das Lied des Regens plop…….polp….plop… plopplopplop, es ging fast bis in die frühen Morgenstunden, behauptet zumindest meine Frau, ich bin darüber eingeschlafen. Als ich unsere Rollos hochgelassen habe, sah es doch recht viel versprechend für unsere Tour aus. Es blieb tatsächlich den ganzen Tag trocken, so konnten wir nach dem Frühstück unsere Fahrradtour durch die Polderlandschaft starten. Wir hatten uns im Besucherzentrum schon eine Karte mitgenommen , die uns zeigte welche Möglichkeiten sich für uns ergeben können. Wie fast überall in Holland, gibt es ein Wegenetzt das durch Nummer ausgeschildern ist. So kann man sich schon vorher überlegen wohin und wie lang die Strecke sein sollte. Wir hatten uns eine Tour von etwa 35 Km ausgesucht. Was sind eigentlich Polder? Ein riesiges Kanalsystem das durch Pumpen und Schleusen die Wasserstände so reguliert, dass es zu keinen Überschwemmungen kommen kann. Die vielen Windmühlen die wir in Holland sehen, sind ein wichtiger Bestandteil dieses Kanallabyrinth. Sie betreiben Pumpen die das Wasser in andere Kanäle oder Teiche Seen oder Feuchtwiesen pumpen. Es werden sicherlich heute auch moderne elektrische Pumpen eingesetzt, aber nach wie vor sind diese Windmühlen zuverlässige Anlagen im Hochwasserschutz. Die Niederländer müssen diesen Aufwand betreiben, weil große Flächen ihres Landes unterhalb des Meeresspiegel liegen.

Eine Windmühle in mitten eines Poldergebiet.

Es sind nicht nur zuverlässige Arbeiter im Hochwasserschutz , sie ergeben auch oft ein romantisches Motiv für ein Foto.

Polder sind nicht nur notwendiger Hochwasserschutz, sie sind auch ein wichtiger Bestandteil des niederländischen Naturschutz. Wenn heute neue Polderteiche oder Feuchtwiesen angelegt werden, spielt bei der Planung der Naturschutz eine wichtige Rolle. So konnte z.B bei Camper Duin, solch ein neu erstellte Teich und Feuchtwiesenprojekt Heimat der auf der „RotenListe“ stehende Brandseeschwalbe werden. (über dieses Projekt werde ich später noch berichten.)

Zwei Brandseeschwalben hier sehe schön im Flug

Ein Vogel der ganz oben auf der Roten Liste steht

Zu unserer großen Freude, waren die Polderlandschaft bei Termunten eine Heimat der immer seltener werdeden Kiebitze. Wir konnten hier große Trupps beobachten. Was sicherlich eine Folge dieser gut durchdachten neuen Art von Poldern sind.

Hier findet der Kiebitz beste Bedingungen, um seine Nachkommen aufzuziehen.

Immer wieder ein schönes Bild, Kiebitze im Flug zu beobachten. Ihre Flugmanöver sind einzigartig und haben uns gr0ße Freude bereitet.

Es war aber nicht nur der Kiebitz der hier zu beobachten war, wir konnten bei unserer Tour durch die Polderlandschaft mehr als zwanzig verschidene Vogelarten Beobachten. Insgesamt waren es 38 verschiedene Arten, die wir in unseren Tagen in Termunten zählen konnten.

Es war der Kampfläufer, über dessen Beobachtung wir uns sehr gefreut haben. Wir konnten sie schon in großen Trupps sehen können aber nicht zu dieser Zeit.

Mehrere Uferschnepfen die in den Polderwiesen nach Futter stocherten standen auf unserer Beochachtungsliste.

Brandgänse und Austernfischer waren sehr häufig zu sehen

Auch Wintergäste, wie die Weißwangengans sind in großer Anzahl zu sehen

Die Polderwiesen von Termunten, sind ein wahres Vogelparadies. Vergrößert mal das erst Foto und schaut wieviele Vogelarten ihr allein auf diesem Foto erkennt.

Ein abschließender Blick über das weitläufige Polderland

Mein nächster Beitrag : Punt van Reide

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Entlang der niederländischen Nordseeküste

Das alte Dorf

Nach unserem Frühstück, war ein Spaziergang in neuer Umgebung angesagt. So halten wir es eigentlich immer, wenn wir einen neuen Zielort angesteuert haben. Im Besucherzentrum erhofften wir einige Informationen über Termunten zu bekommen. Aber auch hier wie auch schon im Internet, war nicht besonders viel zu erfahren. Man verwies uns auf die Informationstafelt die am Wegrand stehen. Nun gut, unser Weg führte uns als erstes über das alt Sieltor, das 1867 in typischer Ziegelsteinbauweise erbaut wurde .

Ein Relief aus Kaltsandstein das barocke Arbeiten zierte, war auf der vorderen Seite des Schutztoranlage zu sehen. Welche Bedeutung und was die Inschriften zu besagen haben, konnten wir nicht klären.

Unser Weg führte weiter über eine typisch niederländische Hebebrücke in Richtung Deich.

Hier konnten wir von weiten schon den Kircheturm der Ursus Kirche von Termunten erkennen. Ein Gotteshaus das auf einem Hügel steht . Eine Warft, ein von Menschenhand angelegter Hügel, die es in dieser Gegend sehr häufig gibt . Ich werde in einem weiteren Bericht, noch näher auf diese Warften eingehen.

Um die Kirche herum wurden Haus an Haus, wie an einer Perlenkette aufgereiht in kreisförmiger Anordgung gebaut. Leider ist von den ursprünglichen Häusern nichts mehr übrig geblieben . Wie auch viele Klöster und ander historische Gebäude, sind sie den Sturmfluten zum Opfer gefallen. Auch das frühchristliche Kloster an Punt van Reide, wo es wohl die ersten Ansiedlungen um 900 nach chr. der Region gab, ist den Flutwellen der Weihnachtsflut von 1717 zerstört worden . Heute suchen dort noch Hobbyarchäologen nach Überreste dieser Zeit.

Die Kirche war nicht nur ein Ort des Gebets, sie diente den Menschen bei Fluten als Rückzugsort. Wenn man das Bauwerk genauer betrachtet, erkennt man deutliche Abrisskanten in der mitte der Kirche. Ursprünglich war es eine spätromanische Kreuzkirche die 1250 gebaut wurde.Warum diese Flügel abgerissen wurden und durch wen ist nicht eindeutig festgehalten. Für die Warftbewohner ein viel zu großes Kirchengebäude. Was darauf schließen läßt, dass es in der Region mehrer Klöster gab. Der Taufstein der in dieser Kirche stand und heute im Dom von Groningen steht, weist auf eine Herkupft von 900 nach chr. hin.

Unsere Wanderung führt vorbei an einen weiteren Hügel, der aber keine Bebauung zeigt. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Kuhhügel, ein Schutzort für das Vieh bei Hochwasser.

Der letzte Station unseres Fußmarsch führt zum Besucherzentrum , hier können sich Gäste über das Naturschutzgebiet Dollart Informationen holen. Es werden auch geführte Wanderungen angeboten.

Ich hänge an diesen Beitrag einen Sonderpost an, über den ich eigentlich erst nicht berichten wollte . Hier geht es aber um ein Stück jüngerer Zeitgeschichte, die sich genau hier in Fiemel-Termunten abgespielt hat.

Der Atlantikwall

„Das Mahnmal“ ein Foto aus heutiger Zeit.

Wer von euch schon mal an der Nordsee Urlaub gemacht hat, ist dabei vielleicht auf Spuren des zweiten Weltkrieg gestoßen. Das sind Überreste des Nazi-Wahnsinns, ein 5000 km langen Wall der von Norwegen bis nach Spanien führte. Heute sind es Reste von Betonbauten die als Schafstelle oder Geräte-lager benutzt werden. „Batterij Fiemel“ war ein strategisch wichtiger Punkt in diesem Wall . Von hier sollte die Hafenstadt Emden, die ein wichtiger Versor-gungshafen für die deutsche Armee war verteidigt werden. Fiemel war wohl von seiner Bewaffnung der größte Stützpunkt in den Niederlanden. Die größten Geschütze die der Wehrmacht zur Verfügung stand , waren 12.8cm Kanonen von denen drei Stück standen . Dazu kamen noch vier 10,2cm Geschütze und ganze Reihe von kleineren Feuerwaffen, die von einer Kompanie ca 100 Soldaten bedient wurden. Mit den Bunkern für Munition, den Baracken für die Soldaten,Werkstätten und Fahrzeugschuppen entstand hier in Fiemel eine unterirdisches und überirdisches Dorf der Deutschen. Vom 23 April bis 2.Mai fand wohl die größte Schlacht auf niederländischen Boden statt, die am Ende dazu führte, dass Holland von Nazi Deutschland völlig befreit wurde. Nach vielen unterschiedlichsten Nutzungen wurden 1962 die Baracken abgerissen und an gleicher das Ambonezenbosje (Ambonesenwäldchen) angepflanzt. Es erinnert an die 80 molikkischen KNIL Soldaten, die hier mit ihren Familien gelebt haben. Nachdem die restlichen Bunker als Schafstall dienten, beschloss die Stadt Delfzijl ,diese Bunkeranlage mit ihrer geschichtlichen Vergangenheit, zu einem zeitgeschichtlichen Manmahl und Informationszentrum zu wandeln.

Entlang der niederländischen Nordseeküste

Hard Track

Wir verlassen“ de Kiekaast“ und steuern ein neues Reiseziel an. Termunten ist für uns völliges Neuland, ein Ort von dem wir nur wußten es erwartet uns Natur pur. Polderlandschaft, Emsauen, interessante Schutzgebiete und die Nordsee, sollten für die nächsten Tage unser Zuhause sein. Eine abendteuerliche Etappe stand aber noch vor uns. Wir hatten unser Navi so eingestellt, dass es immer am Dollart lang ging. Zur besseren Übersicht gibt des zu diesem Post eine Satelit-tenkarte. Hierauf ist sehr gut zu erkennen, dass wir durch eine entlegene Gegend fahren würden. Auf der blauen Spur stand 55Minuten für 16 Km, worüber wir uns recht gewundert haben . Leute es wurden zwei nervenaufreibende Stunden, wie ich sie in 30 jähriger Wohnmobilerfahrung noch nie erlebt habe. Unser Einstieg begann mit einer für unser Wohnmobil viel zu schmalen Strasse, obwohl uns Else WoMo taugliche Wege anzeigen sollte. Naja es war wohl eine Ausnahme und an der nächsten Kreuzung wird alles besser. Es war ein Trugschluss,wie es sich bald heraus stellen sollte. Die Strecke die Else uns ausgesucht hatte, war viel zu schmal für unser Fahrzeug. Bei einer Überprüfung der ausgewählten Tour stellte sich heraus, dass es keine andere Möglichkeit gab . Also mit voller Aufmerksamkeit, in ein Höllenritt nach Termunten. Wenn man rechts und linke die tiefen Spurrillen von Traktoren nicht hätte und wenn es etwas breiter gewesen wäre war es eine schöne zu befahrene Strecke. Ein Zurück gab es auch nicht mehr, ich hätte mit unser WoMo auf dieser schmalen Strasse nicht wenden können und Einfahrten gab es auch keine. Frag jetzt bitte nicht nach Fotos, ich war zu diesem Zeitpunkt schon völlig genervt und hatte nur ein Gedanke, hoffentlich kommt nichts von vorne. Zum Glück gab es etwa alle 1,5 km eine Ausweichmöglichkeit, in die man fahren konnte wenn es doch so kam. Bei der ersten Begegnung mit einem kleineren Pkw hatte wir Glück, die junge Fahrerin setzte einige Meter zurück in solch eine Box. Ich konnte ohne Probleme mit einem freundlichen Gruß an ihr vorbei fahren. Mein flehen wurde aber nicht erhört und ich sah schon das Unheil auf mich zurollen. Es war ein Traktor vom Typ Monsterfahrzeug. Was machst du nun, eine Box war nicht in Sicht? Mir stand der Schweiß auf der Stirn, als wir wie zwei Gladiatoren voreinander standen. Der Traktorfahrer grinst nur von seinem hohen Sitz zu mir runter, mir war das Grinsen inzwischen vergangen. Ich glaube ich hatte eine Gesichtslähmung die Panik ausdrückte. Völlig cool lenkte hingegen der Traktorfahrer seine riesigen Stolleräden ein, gab Gas und fuhr über das Feld und weg war er. Uff diese Hürde hatten wir geschafft, leider sollte es nicht die Letzte bleiben. Wenn PKW`s von vorne kamen, hatte ich das jetzt im Griff , ich blieb lange vorher in einer Box stehen und ließ sie an mir vorbei fahren. Leute dann kam das, was ich so nicht haben wollte, ein riesiger Mäher kam uns entgegen . Der Fahrer signalisierte mir, dass ich wohl der Jenige wäre der zurück fahren mußte. Meine Frau stieg vorsichtig aus, um nicht im Schlamm zuversinken. Ich setzte zurück und sie achtete darauf, dass wir blos nicht in den Matsch geriet. Wer selbst Wohnmobil fährt, weiß wie schnell sich diese Auto fest fahren und Räder nur noch durchrutschen. Wir mußten etwa 500 Meter rückwärtsfahren bis zur nächsten Box. So nur noch Spiegel einge-klappt und der Rest war Sache des Drescherfahrer. Es war verdammt eng, meine Frau manchte die Augen zu als dieses Monster mm weise an uns vorbei tuckerte. Ihr lieben ihr könnte es nicht glauben was für eine Freude bei uns auf kam, als wir das Ortsschild „Termuiten“ sahen. Der sehr schöne Stellplatz, der zu einem Campingplatz gehörte, war durch die gute Ausschilderung schnell gefunden. Direkt am Deich, hinter dem das Wattmeer mit seinen vielen Vögel war, lag unser Zuhause für die nächsten Tage. Traditionsgemäß wenn wir in Holland ankommen, gab es in der Campingplatzkantine in der wir uns auch anmelden mußten, „Fritten Frikandel spezial “ mit einem kalten Bier . Ich glaube an diesem Abend waren es auch ein Glas mehr, wir saßen in einer geselligen Gruppe von Campern.

Der Stellplatz direkt am Campingplatz, dessen Sanitäreinrichtungen wir auch nutzen konnten.

Hier der Stellplatz für WoMo auf dem Campingplatz

Der Blick vom Deich über das Watt

Der kleine Sportboothafen von Termunten, Fischerboote gibt es hier schon lange nicht mehr.

Ein weiterer Stellplatz im Hafen, auf dem man viel Ausgleichmaterlial brauch um grade zu stehen.

Die Campingplatzkantine hier ist auch die Anmeldung . Es gibt leckerer Gerichte zum günstigen Preis und ein leckeres Bier vom Fass.

Wann immer wir in Holland ankommen gibt es erst mal „Fritten Frikandel spezial“

Entlang der niederländischen Nordseeküste

Die Bohrinsel

Dort gehts in Richtung Bohrinsel

Bevor wir Ditzum verlassen und auf die niederländische Seite des Dollart wechsel, geht es wie angekündigt noch einmal ins Watt. Wobei der Zutritt nicht ganz so einfach ist , es gibt kaum eine Möglichkeit den dichten Schilfgürtel zu durchdringen. Es gibt aber eine sehr gute Stelle bei Dykerhusen . Hier hat die Firma Winterhall eine kleine Halbinsel im Dollart angeschüttet, auf der sie einen Bohrturm errichtet haben. Ab 1964 wurden dort Probebohrungen nach Erdgas durchgeführt. Nach Abzug der Firma und nach der Demontage der technischen Einrichtungen, verblieb die Insel, so wie sie auch heute noch zusehen ist.

Einige Bänke und Fehnrohre die einen Überblick über den gesamten Dollart erlauben, zieht heute viele Touristen an.

Über die alte Versorgungstrasse ist es möglich, die Insel mit dem Auto zu befahren . Diese Tatsache zieht nicht nur Touristen an, hier lassen sich Brautpaare am Tag ihrer Hochzeit ablichten . Es sind aber auch Schulklassen die hier einen guten Blick auf das Dollartwatt haben, was ein geschütztes Naturschützgebiet ist. Einmal im Jahr ist die Bohrinsel aber auch Zulauf für viele hundert Menschen aus der Umgebung. Es findet das traditionelle Schlickbobrennen statt. Die Jugend der Region trifft sich hier einmal im Jahr, um mit diesen alten Holzschlitten um die Wette zu rennen. Diese Schitten wurden früher von den Fischer genutz, um bei Flachwasser zu ihrern Reusen zu kommen. Aber auch die Reebauer nutzen diese Schlitten um ins Watt zu kommen, wo das Schilf geerntet wird. Das Reed ist in dieser Region ein beliebtes Material, um damit Dächer zu decken.

Von hier sehen wir auf der anderen Seite, Emden und ein Blick über das Schilf.

Die „Bohrinsel“ wie diese Stelle nur noch genannte wird , ist aber auch ein beliebter Treffpunkt für Naturbeobachter. Bei fast jedem meiner Besuche habe ich dort, wie die Holländer es sagen ,Vogelskijker angetroffen. Hier trifft man sich um ein Klönschnack zu halten und um natürlich Vögel zu beobachten. Wir haben auch hier den letzten Tag damit verbracht Vögel zu fotografieren.

Der Rotschenkel sucht gern in Deichverbauungen, nach Kleintierchen die sich bei Ebbe hier verstecken.

Im Herbst und Winter muß man schon etwas genauer hinsehen, damit man die Vögel in ihrem Lichtkleid erkennt.

Aber auch der „Große Brachvogel“ der den Winter im Norden verbringt, such solche Stellen gerne auf. Im Sommer hat er seine Brutplätze eher in den Feuchtwiesen des Westens.

Aber auch dort, wo das Wasser bei Ebbe abgelaufen ist, sucht der Rotschenkel gern nach einer Mahlzeit.

Der Alpenstrandläufer ist hier im Winter in großen Gruppen zu beobachten. Nun werden sich einige von euch fragen, was hat denn dieser Vogel mit den Alpen zutun ,wo es dort wohl kaum Wattvögel gibt? Diesen Namen haben ein schweizer Forschungsteam den Vogel gegeben, als sie auf Spitzbergen auf einer Exkursion waren . Es sind wohl die Alpen damit gemeint, die es in der Region auch gibt . Hier sind die Vögel an der Stränden der Seen auf Futtersuche gewesen.

Der Austernfischer ist wohl der Vogel, der dort am Dollart, zu allen Jahreszeiten zu beobachten ist. Hier hat er auch im Deichhinterland seine Brutstellen.

Der Streitsüchtige unter den Wattvögeln. Der Säbelschnäbler mag es nicht, wenn man ihm zu nah auf die Federn rückt . Sofort gibt er Ärger, dabei verfolgt er seine Wiedersache meist über größere Stecken.

Wir nehmen nun mit den Weißwangengänse die am späten Nachmittag den Dollart verlassen, um in den nahen Wiesen zu übernachten Abschied von dieser Stelle des Dollart. Wir reisen weiter auf einer abenteuerlichen Tour, über die ich das nächste mal berichten werde.

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Dicke Pötte

Wer über den Dollart, die Ems und Ditzum berichtet, kommt um ein Thema nicht herum. Die Überführung von riesigen Kreuzfahrtschiffen, wie oben auf dem Foto, die AIDA NOVA. Für diesen Beitrag mußte ich erst mal in den Keller meines Rechners steigen, um in älteren Odner nach Fotos von solch einer Schiffsüberführung zu suchen. Zu dem Zeitpunk als wir zuletzt in Ditzum waren, war solch eine Überführung nicht zu sehen. Wir war bei der Überführung im September 2017 dabei. Es mußten also Fotos von damals her. Ich wollte euch solch eine Ereignis,was für Tage die Welt in Ditzum verändert, nicht vorenthalten. Jedes Zimmer ist im Ort und in der Umgebung vergeben, der Stellplatz war schon 14 Tage vorher voll. Wenn bekannt wird, dass ein großer Pott auf der Ems unterwegs ist, geht in Ditzum nichts mehr. Wir hatten das Glück ,weil wir früh dort waren, um noch ein Platz zu bekommen. Diese Überführung ist purer Stress für die Leute vom Wasser und Schifffahrtsamt als auch für das Strassen-verkehrsamt. Der Wasserspiegel der Ems muß erst einmal um einiges angehoben werden, damit das Schiff in der Ems nicht auf Grund läuft. Alle Brücken unter die das Schiff her muß, müssen abgebaut werden . Der Gesamte Strassen-verkehr muß für diese Zeit umgeleitet werden. Die AIDA NOVA war zudem Zeitpunkt, dass größte Schiff was die Werft bis dahin verlassen hat. Ein besonderes Schauspiel ist die Passage durch das Tor des Sperrwerk . Hier ist natürlich auch der größte Menschenauflauf,schon morgens saßen die Leute mit Tisch und Stuhl an der Stelle. Es kam eine gewisse Partystimmung unter den Besucher auf. Da ich die Passage mit dem Fahrrad verfolgt habe , war später kein günstiger Platz mehr an dieser Stelle zu bekommen. Ich konnte mir nicht mal den Weg zu meiner Frau, die irgendwo in der Menge stand bahnen.

Ich habe den Bildern kein weiteren Text hinzugefügt, lasse die Bilder für sich sprechen.

Das nächste Thema heißt „Ab ins Watt“. Hier gibt es dann auch etwas über die Geschichte des Dollart und es wird die Frage geklärt. War die Ostfriesen mal Holländer??????

Entlang der niederländischen Nordseeküste

Ditzum

Wir haben am Kiekaaste einen sehr schönen Spätsommertag verlebt. Es war im Vergleich zu den letzten Tagen, wärmer und der Himmel zeigte sich in einem freundlichen Blau . Es war für unsere Beobachtungen sehr hilfreich, dass wir den Steg zum Beobachtungsturm für uns allein hatten. Jetzt ist es an der Zeit, das wir zu unserem Stellplatz nach Ditzum fahren. Für diese kurze Strecke mußten wir entgegen unsere eigentlichen Reiseroute fahren. Das heißt wir sind von der Niederlande wieder zurück nach Deutschland gefahren.Hört sich weit an, sind in wirklichkeit nur 10 Minuten Fahrzeit.

An dieser Stelle möchte ich klar stellen, das ich entgegengesetzt der Zeit schreibe . In meinen Beiträgen schreibe ich von Spätsommer zurück bis Ende des Frühling.

Wir kannten unser heutiges Etappenziel von früheren Reisen schon sehr gut. Auf dem wirklich schön gelegnen Stellplatz am Deich, haben wir schon einige Male gestanden. Wir mögen diese Fischerdorf an der Emsmündung zum Dollart sehr. Es ist ein Dorf das wir in unser Herz geschlossen haben. Ich kann euch nicht genau sagen woran das liegt, sind es die Menschen mit ihren ganz besonderen Charakter oder ist es der urige Hafen mit seinem typischen Geruch der mir sagt,,, ich bin am Meer. Es könnte auch sein, dass es die alte Mühle ist die mitten im Dorf steht ,vielleicht ist es aber auch die Kirche mit ihrem Turm, der ja eigentlich ein Leutchturm ist, der über alles wacht. Aber eines steht fest, wenn wir in Ditzum sind, können wir uns nie entscheiden in welches der vier Speiselokale wir zum Essen einkehren . Alle vier haben eine hervorragende Speisekarte, die uns köstlich Fischgerichte anbietet. Schon bei unserer Tourplanung haben wir beschlossen, dass wir bei dieser Tour ins Fischhaus einkehren werden. Wir lieben Meeresfrüchte und Fisch, hier im Fischhaus haben wir noch einmal die Möglichkeit,uns für die weitere Reise etwas einzukaufen. Also los Wohnmobil abgestell, duschen, in frische Klamotten springen und ab zum Fischhaus. Danach geht es zum „Fliegenden Holländer“ auf ein Bier. Hier trifft man häufig alte Bekannte, die auch auf dem Stellpaltz stehen könnten. Da kann es an solch einem Abend schon mal spät werden, man hat sich dann doch sehr viel zu erzählen.

Da mir Fotos von der Dorfansichten fehlten, habe ich hier auf Bilder meines Freundes Jürgen zurückgegriffen . Vielen Dank Jürgen.

Wenn wir den alten Kapitän auf seiner Bank sitzen sehen, geht mir das Herz auf, denn dann sind wir in Ditzum.

Ein Blick auf den Hafen.Beim zweiten Bild,im Hintergrund das ist das Fisch-haus.

Eines der vier Schiffe, die nicht mehr im Dollart fischen, sonder für zwei, drei Wochen in weite europäische Fischgründe schippern.

Hier ist das Fischhaus besser zu erkennen und die Fähre die von Ditzum nach Emden pendelt. Man kann also von hier, eine Tagestour in die Hafenstadt unternehmen.

Auf dem ersten Foto, der Kirchturm der eigentlich ein Leutturm ist. Bild zwei ein Blick über die Ems zur Kirche und Mühle.

Bild 1 Blick vom Hafen über das Dorf. Bild 2 eine Brücke über das Sieltief.

Bild 1 . Darauf haben wir uns schon den ganzen Tag gefreut.

Bild2 Für die Weiterfahrt noch etwas Proviant gekauft.

Ein Blick vom Stellplatz mit Hafen und Dorf.

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Kiekkaaste

Für diesen Beitrag habe ich auch Archivfotos eingesetzt.

Jetzt geht es auf die erste Etappe,dazu verlassen wir unseren Übernach-tungsplatz schon sehr früh. Es ging nicht darum, dass wir für diesen Tag viele Kilometer geplant hatten , es war nur eine Fahrzeit von 20 Minuten. Wir wollten diesen Tag nutzen, um unseren Zielort zu erkunden und um die ersten Fotos zu machen. Er geht dazu nach Nieuwe Statenzijl einem kleinen Ort am Dollar. Hier lag unser erstes Reiseziel , „De Kiekkaaste“ ein Beobachtungsturm im Dollartwatt. Wir waren schon einige male hier und hatten immer sehr viel Beobachtungsglück.

Es sollte wohl auch bei diesem mal so sein. Bei den ersten Metern auf dem Steg, erkannten wir den Gesang einigen Schilfbewohner. Es war ruhig an diesem Morgen, wir hatten den Steg für uns allein . Diese Stunde der Gunst mußten wir unbeding ausnutzen, denn das ist nur selten so. Schnell waren wir an unserem WoMO, um uns Sitzgelegenheiten, ein Stativ und etwas Verpflegung zu holen.

Auf diesem Foto ist ein Stück des Steg zu sehen. Er schlängelt sich schon einige Meter durch das hohe Schilf und endet dann am Aufstieg zum Turm. Solltet ihr einmal diese Aussichtplattform besuchen wollen, ist unbedingt auf die Gezeiten zu achten . Der Steg steht bei Flut unter Wasser und ist nur mit Stiefel zu erreichen , das auch nur dann wenn die Flut nicht besonders hoch ist. Es kommt auch schon mal vor, das man hohe Watstiefel braucht um den Turm zu erreichen. Es ist auch Vorsicht auf dem Steg geboten , dass Wasser und Reste vom Schlick machen ihn mitunter zu einer Schlinderbahn. Während meine Frau unsere Fotoausrüstung aufbaute, bin ich schon mal auf den Turm gestiegen um zu sehen, was vom Turm aus zu sehen war. Das war an diesem Morgen nicht sonderlich viel. Es wurde mir aber ein anderes Motiv geboten, das ich ablichten konnte. Es waren einige Schwalbenpaare die unter der Decke des Turmes Nester gebaut haben. Sie waren fleißig damit beschäftig, ihre Jungen mit Futter zu versorgen.

Da auf dem Turm sonst nicht viel zu beobachten war, wollte ich hier oben nicht weiter stören. Denn die zwei Brandgänse und den Austerfischer die im Schlick nach Futter stocherten, konnte ich sicherlich auch später beobachten, wenn wir direkt ins Watt gehen.

Es dauert nicht lange bis wir die ersten Schlifbewohner entdeckt haben, ihren Gesang hatten wir schon die ganze Zeit gehört. Es wackelt mal hier ein Schilfhalm dann mal dort, es war aber nichts was sich lohnte zu fotografieren. Es war wieder einmal Geduld gefragt. Wir waren aber gut ausgerüstet, da wir schon früh losgefahren sind, hatten wir uns Kaffee und einige belegte Brote eingepackt. Ihr werdet es nicht glauben , genau in solch einen Moment als ich mir Kaffee eingeschenkt hatte und das erst Brot in der Hand hielt, tauchte ein Blaukehlchen unweit von mir auf. Mist, bis ich meine Tasse abgestellt hatte und mich des Brots entledigte, war der Vogel weg. Es hieß weiter warten und das sollte sich mal wieder auszahlen . Da wir gute Sichtverhältniss hatte und das Licht zum Fotografieren perfekt war, sind uns auch einige Fotos gelungen.

Das Blaukehlchen, welches wir schon zuvor beobachtet hatten, kam wieder zurück und schaukelte sich an einem Rohrhalm. Es war ein Bartmeise ein typische Schilfbewohner der sich vor meiner Kamera in Pose brachte. Das waren schon mal Fotos, die man nicht täglich machen kann.

Es tat sich eine ganze Weile nichts, so wollte ich am Anfang des Stegs noch einmal mein Glück versuchen . Ich hatte schon auf den ersten Metern eine Rohrammer gesehen und wollte sehen ob ich sie dort noch erwischen konnte. Wie ihr sehen könnt, ich hatte Glück.

Uns gelangen noch weitere Fotos , es war ein perfekter Tag . Wir waren mit dem was wir beobachten konnten sehr zufrieden. Meiner Frau gelang noch eine sehr schönes Foto von einem Schilfrohrsänger.

Führ eine Wanderung ins Watt, war es schon zu spät geworden. Da wir eh noch einmal zurück zur Kiekkaaste wollen, beschlossen wir unseren nächsten Über-nachtungsplatz anzusteuern.

Für unseren nächsten Stellplatz mußten wir einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, der sich für uns echt lohnen würde . Dazu mehr im nächst Beirat, der „Ditzum“heißen wird.

Entlang der niederländischen Nordseeküste

Der Einstieg.

„Glück Auf“ liebe Leser, ich melde mich mit dem Gruß der Bergleute bei euch zurück. Eine Begrüßungsart die in meiner Heimat nicht unüblich ist. Ich verbinde mit diesen Gruß, einen persönlichen Wunsch für uns und euch alle. Mit viel Glück ins neue Jahr 2022 starten, dann möge es mit viel Schwung, unbeschadet und ohne Sorge aufwärts durchs Jahr gehen. Über unsere persönliche Vergangenheit des letzten Jahres ist ausreichend berichtet worden, ich möchte deshalb auch nicht mehr näher darauf eingehen.

Mit diesem Beitrag knüpfe ich dort an, wo ich einst einmal aufgehört habe . Eine Reise entlang der niederländischen Nordsee.

Bei diesen Beiträgen werde ich sowohl von der gesamten Tour, als auch zu den Teiletappen Karten beifügen, damit ihr immer genau wisst wo wir uns befinden. So hoffe wir, dass ihr uns bei unserer erlebnisreichen Reise begleiten könnt. Es wird ein Mehrteiler werden, von dem ich noch nicht genau weiß wieviele Teile es geben wird. Von jeder Etappa ist mindestens ein Beitrag geplant, was vermutlich nicht ausreichen wird. Mit meiner Kamera begleitet ihr uns auf Fahrradtouren , wir nehmen euch mit auf verschiedene Stadtbummel . Am meisten werde ihr uns aber in Nationalparks und Naturschutzgebiete entlang der niederländischen Nordseeküste begleiten. Ihr werden mit uns durchs Watt wandern, ihr seit im Kanu mit dabei, wenn wir auf den Spuren der Biber wandeln. Über die niederländische Geschichte, die grad im Bereich Dollart eng mit der deutschen Geschichte verknüpft ist, werde ich etwas schreiben. Ich werde aber auch über die nachdenkliche Geschichte der beiden Länder schreiben, die uns überall auf unserer Tour begegnet ist.

Die erste Etappe bzw der Einstig in unsere Reise, war die Tour von meiner Heimatstadt Hamm nach Wischoten . Über den Ostfriesenspieß die A31 hatten wir die Niederlande schnell erreicht. Hier suchten wir uns einen Stellplatz im Hafen der Stadt. Für den ersten Tag war nichts besonders geplant,wir haben uns nur etwas im Umfeld des Hafen umgesehen. Der nächste Tag sollte uns schon Nordseeluft schnuppern lassen.

Ein Blick vom Womo auf den Sportboothafen.

Die Einkaufsmeile von Winschoten.

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