Liebe Freunde und Blogleser , einige von euch kennen durch meine Beiträge, meine gesundheitlichen Probleme. In den letzten Tagen und Wochen hat sich diese Situation wieder sehr verschlechtert. Schmerzen, eingeschränkte Mobilität, Schlaflosigkeit, Magenprobleme die durch die starke Schmerzmittel verursacht sind, die zZt. auch keine Wirksamkeit mehr zeigen, haben zum Handeln gezwungen . All diese Probleme haben dazu geführt, dass sich mein behandelnder Arzt dazu entschlossen hat, mich in eine Schmerzklinik zu überweisen. Das hört sich jetzt sehr einfach an, ist es aber nicht . Die Wartezeit für solch eine Einweisung liegen zwischen 4-6 MONATE. Dazu muß erst noch eine Untersuchung in der Klinik erfolgen, die solch eine Einweisung rechtfertigen . Was so viel heißt, nicht ausreichend genung Schmerzen, kein Bett. Ich war schon mal sehr froh, dass ich mit der Hilfe meines Arztes, dort sehr schnell ein solchen Termin zur Feststellung meiner Probleme bekommen habe. Nach einer gründlichen Untersuchung, einem langen Gespräch und Einsicht in meine Krankenakte, hat mir der Klinikarzt das nächst Bett das zur Verfügung steht zugesagt. Ich gehe voller Zuversicht in diese Schmerzklinik, denn das Arztgespräch und die Referenzen anderer Patienten, die ich im Internet gelesen habe, geben mir sehr viel Hoffnung. So ihr Lieben, nun warte ich nur noch auf einen Anruf aus der Klinik und einen negativen Coronatest dann geht es los. Ich werde wenn möglich, eure Beiträge weiter via Tablet verfolgen aber selbst keine verfassen.
Ich freue mich bald wieder unter euch zu sein , bleibt bis dahin gesund und kommt gut durch diese für uns alle so schwierige Zeit.
Das Venn gehört zur Grafschaft Bad Bentheim und liegt im Grenzgebiet zwischen Niedersachsen, Nordrhein-Wstfalen und an der deutsch-niederländischen Grenze. Es ist eine Heide und Moorlandschaft, die eingebetten von Ackerland, Wiesen und Wäldern ist. Von unserem Wohnmobilstellplatz waren es nur wenige Minuten mit dem Rad ins NSG. So konnte ich immer mal wieder schnell auf deine kleine Fototour ins Venn fahren. Der Platz am Dreiländersee ist ein guter Ausgangspunkt, für Radtouren die über gut ausgeschildete Radwanderwege führen. Ob es nach Bad Bentheim, Gronau oder zum großen Wochenmarkt ins niederländische Enschede geht, führen der Wege immer durchs ländliche platte Land. Auch der ungeübte Radfahrer, kann hier bequem von Ort zu Ort radeln ohne das es außer Puste kommt. Sehr häufig führte uns der Weg auch nur an die alte Grenzstation, zum Einkaufen oder zum Kibbeling oder Lekker Bekker essen . Der Vogelkniper kann eine Tour an den Dreiländersee nur empfehlen , es lohnt sich auf jedem Fall.
WoMO Fahrer finden die GPS Daten zum Stellplatz, in meinem vorherigen Beitrag.
Ein großer Stellplatz der es auch erlaubt, mal ruhig und etwas abseits am Waldrand zu stehen . Dort muß man aber auf Strom verzichten.
Am Waldrand lassen sich direkt vom Womo aus schöne Fotos machen. Hier kommen in den Morgenstunden auch schon mal Hase, Fuchs oder ein Reh vorbei.
Nach einer verkorksten Zeit, die durch meine Operationen als auch durch den Infankt meines Sohnes geprägt war, wollten wir zum Saisonabschluss 2020 noch einmal mit dem Womo los. Corona ließ uns nicht sehr viel Spielraum, es sollte auch ein Reiseziel in der näheren Umgebung sein. Spontan fiel mir der Dreiländersee bei Gronau ein, eine Stunde Reisezeit mit einigen Naturgebieten im Umfeld. Das schien jetzt der richtige Ort für uns zu sein. Wenn es Probleme gab, waren wir von dort schnell wieder Zuhause. Das Glidehauser Venn mit seinen schönen Wäldern und der See liegen nur wenige Meter von Stellplatz entfernt. Es war wie sich herausstellte eine sehr gute Entscheidung. Der Wohnmobilstellplatz ist ein sehr naturnaher Platz, der von Wald umgeben ist. Es lassen sich sehr schöne Radstouren von hier unternehmen, die niederländische Grenze liegt nur 3km vom Platz entfernt. Ich mag solche Plätze sehr, denn häufig geben mir diese dirkt vom WoMo Beobachtungsmöglichkeiten. So was es auch jetzt, wir hatten die Markise ausgefahren weil es regnete. Es war aber nicht kalt, wir konnten also draußen sitzen . Da hörte ich das leise klopfen eines Spechtes . Wo steckte er aber? Ich suchte das dichte Laubwerk der nahen Bäume mit dem Fernglas ab. Da sass er, versteckt im Laub und pudelnass . Zu meiner großen Freude war es ein Mittelspecht, der bei uns nich so häufig zu beobachten ist.Ich hatte Glück, er kam auch in den nächsten Tagen immer wieder , sodass ich auch noch bei besserem Wetter Fotos machen konnte.
Still und ruhig liegt der See in den Morgenstunden. Schwäne ziehen auf den spiegelglatten Wasser ihre Bahnen. Haubentaucher durchstoßen immer wieder diese glatte Wasserfläche um nach Beute zu tauchen. Einige Kanadagänse haben sich versammelt, ihr lautes Rufen durchdringt hier und da die Stille des Morgens.
Mehr als hundert Blässhühner hatte sich wohl hier versammel, um auf dem See die Nacht zu verbringen .
Ein wunderschöner Anblick von Ruhe und Frieden, in diesen frühen Morgenstunden. Ich beobachtete mit dem Ferngals eine Gruppe von 25 Zwergtaucher, leider waren sie zu weit entfernt um gute Fotos davon zu machen . Ich zeige diese Fotos trotdem, weil es doch recht selten ist, solch eine große Gruppe dieser Art auf einem Gewässer zu sehen.
Plötzlich wie aus dem Nicht, bricht Panik unter den Vögeln aus . Alles was bis jetzt ruhig vor sich hinschwamm, flog mit großem Geschreie auf . Das was vor wenigen Minuten noch friedlich und ruhig wirkte, verwandelte sich in ein wahres Beben. Der riesige Schwarm Blässhühner, der vorher noch so ruhig zu beobachten war, verwandelte die Wasserobefläche in ein blodelnden Kessel
Panik unter den Vögel läßt das Wasser nur so spritzen.
Wie ein wilde Horde suchten die Vögel das Weite.
Die Vögel flogen bis an das andere Ende des See . Den Grund für diese panikartige Flucht konnte ich mir nicht erklären . Die Blässhühner sind dafür bekannt, dass sie schon mal bei einer kleinen Störung die Flucht ergreifen. Das aber auch die Haubentaucher, die nur sehr selten durch Flug die Flucht ergreifen war schon merkwürdig. Die Zwergtaucher die ich zuvor beobachtet habe, sind auch mit dem ganzen Trupp geflüchtet . Einzig die Schwäne und die Kanadagänse haben sich durch das Spektakel nicht beeindrucken lassen. Vielleich war es ein großer Greifvogel der den See überflogen hat.
Ich bin etwas erstaunt, dass mein neuster Beitrag nicht wie gewohnt in der Reihenfolge an erster Stelle landet, sondern erst etwas tiefer . Wenn ihr also den neusten Beitag von mir lesen möchtet “ Auf Brautschau“ der erscheint erst an dritter Stelle . Keine Ahnung warum der sich dort eingeordnet hat.
Trübe und dunkel waren für uns die letzten Tage, was häufig nicht nur am Wetter lag. Mit meinem heutigen Beitrag, möchte ich etwas Licht und Sonne in eurem Tage zurück bringen. Ich füge den Fotos keine weiteren Texte hinzu und lasse nur die Bilder für sich sprechen.
Stolz sitzt er auf einer hohen Warte und wirbt um sein Weibchen.
Der Bluthänfling gehörte auch zu den Vogelart, die ich in den Dünen von Nordholland beobachten konnte. Wobei der Hänfling wie man ihn auch nennt, fast in allen Landschaftformen zu beobachten ist. Seinen Namen hat er der blutroten Brustfärbung des Männchens zu verdanken. Im Gegenteil zu vielen anderen Vogelarten, ist er noch sehr weit verbreitet und seine Bestände sind nicht gefährdet. Im Frühjahr und im Herbst ist der Hänfling oft in großen Trumps zu beobachten, an dem wellenförmiges Flugbild kann man diese Vögel gut erkennen . In der Paarungszeit setzen sich die Vögel von diesen großen Schwärmen ab. Ein Hänflingspaar bleibt ein Leben lang zusammen, wobei das Männchen immer wieder um die Gust des Weibchens werben muß. Mit Brautgeschenke will er sie davon überzeugen , eine weiteres Jahr mit ihr Nestlinge aufzuziehen. Es war in den frühen Morgenstunden, ich hatte mich auf das Beobachten von Steinschmärzer eingestellt. (einen Beitrag dazu habe ich schon gepostet). Gut vorbereitet habe ich mich auf ein längeres Ansitzen eingestellt. Es war aber nicht ein Steinschmätzer dem meine Aufmerksamkeit gehörte . Es war der dauerhaften Balzgesag eines Hänfling Männchens, dem meinen ganze Aufmerksamkeit gehörte. Auf einem trockten Stengel konnte ich ihn entdecken. Dort saß er und warb mit seinem lauten Gesang um die Gunst des Weibchen. Die Braut seines Werbegesags war nicht weit von ihm entfernt. Ich konnte beobachten, wie sie Stück für Stück näher kam und dann dirket neben ihm auf einem Busch saß. Plötzlich verließen beide ihre Warte und entfernten sich leider etwas von mir. Meine anfägliche Sicht auf das Paar, war jetzt wegen der größeren Entfernung nicht mehr so gut. Dennoch konnte ich beobachten, wie das Männchen eifrig den Boden nach einem passenden Brautgeschenk absuchte. Das Weibchen ließ nicht lange auf sich warten und gesellte sich zu dem Hahn. Häufig ziert sich das Weibchen eine ganze Weile, bevor sie Paarungbereitschaft zeigt und das Brautgeschenk annimmt. Es beginnt das lange Ritual des Balztanz. Bei diesem Paar ging es doch recht zügig, sicherlich habe sie schon einige Bruten gemeinsam aufgezogen. Das war eine Beobachtung am frühen Morgen, wie ich sie zuvor noch nie beobachten konnte. Ich habe mich trotz der schlechten Bildqualität dazu entschieden, diese einmalige Beobachtung der Geschenkübergabe zu zeigen.
Links das Männchen rechts das Weibchen
Das Brautpaar schon nah beienander, sie zeigt eindeutiges Interesse .
Am Boden sucht das Bluthämpfling Männchen nach einem passenden Brautgeschenk
Nach kurzen Werben ist das Weibchen zur Paarung bereit.
Meine heutige Fototour führt mich in ein Teich und Feuchtwiesengebiet, zwischen Petten und Schoorl im Norden von Holland.
Durch bekannte Vogelbeobachter wußte ich, dass sich an diesem künstlich angelegten Feuchtgebiet seit meinem letzten Besuch einiges verändert hat. Es war nicht nur der erweiterte Teichausbau und die neue Beobachtungshütte, die das Gesamtbild verändert haben.
Dies ist ein Foto von einer Teilansicht des gesamten Schutzgebiet „De Petten “ es ist aber das Gebiet, in dem sich die Brandseeschwalben aufhalten. Die Brutkolonie umfasst mittlerweile ca 200 Brutvögel.
Die neu erstellte Schutzhütte, sie wird wohl nicht zu oft besucht. Mein Weg führte durch hohe Kamillepflanzen die prächtig blüten.
Dieses Foto zeigt im Hintergrund das große Feuchtwiesengebiet. Es ist als Ruhezone und Rückzugsgebiet angelegt worden und für Besucher nicht zugänglich.
Einst war das gesamte Feuchtgebiet ein artenreiches Arial, das sich jetzt etwas verändert hat. Die Limikolen haben sich mehr in den hinteren Bereich zurückgezogen , während der vordere Teil von Brand und Flußseeschwalben besiedelt ist. Im nördlichen Teil, der etwas zwei drittel der Gesamtfläche ausmacht, siedeln etwa 200 Paare Brandseeschwalben . Es ist neben dem Brutgebiet auf Texel (Utopia) die zweite Ansiedlung dieser sonst so seltenen Seeschwalbenart in den Niederlande. Bekannt sind noch europäische Brutgebiete an der englischen Küste bei Nordfolk, in der Normandie (Resérve Naturell de I Estuaire de la Seine) und im Süden Portugals. In Deutschland ist die Brandseeschwalbe als Brutvogel ausgestorben und wird als solches auf der roten Liste geführt.
Im Vorfeld dieser Tour wußte ich schon, dass ich heute vor einer fotografischen Herausforderung gestellt würde. Ich hatte die Absicht, diese schnellen und wendigen Vögel bei der Futtersuche zu fotografieren. Eigendlich sind solche Beobachtungen sehr schwer zu machen, da die Vögel meistens aufs Meer hinaus fliegen oder bei Ebbe im flachen Wasser des Wattenmeer nach Beute tauchen . Damit sind sie in den meisten Fällen, selbst mit den größten Brennweiten nicht zu erreichen. Im Schutzgebiet „De Petten“ hat man um die Brutinseln eine Wasser angelegt, das mit einem guten Weißfischbestand besetzt ist . Durch die Zuflüsse kommt immer wieder neuer Fischbestand in dieses Gewässer.
Die Brandseeschwalbe hat sich wohl gut an Rotfedern und Rotaugen als Futterfisch gewöhnt, statt im Meer nach Sandaalen zu tauchen. Das Fischen ist für sie dadurch aber nicht einfacher geworden, es sind Futterneider in direkter Nähe, die ihr das Leben schwer macht. Fliegt eine Schwalbe auf Futtersuche, wird sie dabei meistens von mehreren Vögeln begleitet. Sobald die Brand-seeschwalbe abtaucht, wir sie von ihren Begleitert attakiert , man versucht ihr die Beute zu entreißen. Die Vögel haben mittlerweile eine Taktik entwickelt um ihre Beute zu retten . Gleich nach dem Fang schlucken sie den erbeuteten Fisch, um ihn später bei den Nestlingen wieder auszuwürgen. Diese Art des Fischfang habe ich schon häufig bei anderen Vögeln, wie zB. beim Kromoran beobachten können aber nie bei Seeschwalben. Ich konnte sie sonst immer nur mit einem Fisch im Schnabel, auf dem Rückflug zu den Nestlingen beobachten.
Noch hat diese Brandseeschwalbe ihr Beute nicht bis zu ihren Nestlingen gebracht. Es ist ein stetiger Kampf ums Futter, den ich hier im Schutzgebiet von „De Petten“ beobachten durfte.
Im südlichen Teil des Naturschutzgebiet hat sich die Flußseeschwalbe angesiedelt. Hier handelt es sich aber um einen kleineren Trupp von etwa 50 Brutpaaren . Dieser Vogel ist im gegensatz nur Brandseeschwalbe weit verbreitet, ihre Bestände sind nicht bedroht.
Auch in diesem Teil des Schutzgebietes, ist der Kampf um das begehrte Futter zu beobachten. Im Gegensatz zur Brandseeschwalbe ist die Flußseeschwalbe sehr störempfindlich, schon bei der kleinsten Störung fliegt der gesamte Schwarm auf.
Alle Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern.