Eine Frage die mich schon sehr lange beschäftig und der ich jetzt auf den Grund gehen wollte. Beginnen wir aber erst einmal ganz von vorne . Die Niederländer sind der größte Schnittblumen und Blumenzwiebel-Produzent weltweit. Über die amsterdammer Blumenbörse werden Zwiebeln und bunte Blumensträuße in die ganze Welt verschickt. Die meisten Blumenbauern haben ihr Zuhaus im Norden von Holland. Wer diese Region einmal besucht, wird staunend an blühende Feldern vorbei fahren. Zu jeder Jahreszeit, zeigt sich diese Landschaft in einem anderen bunten Blumenmeer . Tulpen und Krokusse im Frühjahr, Lilien und viele andere Blumenarten im Sommer. Ein prachtvoller Anblick der zum Anhalten einlädt. Diese bunte Blumenpracht wird zu meiner Über-raschung, von den Bauern aber nur zum Teil geerntet. Sehr häufig lassen sie diese schönen Blumen auch vertrocknen. Es geht ihnen in erster Linie um die Zwiebel, mit denen sie ihr Geld verdient. Gereinigt, sortiert und in Portionen verpackt gehen sie so in die ganze Welt. So lebt eine ganze Region von und mit den Blumen. Sind die Felder abgernetet von trockenen Blätter und Stengel befreit, beginnt die typische Feldarbeiten. So wie ich sie auch von den heimischen Äckern kenne. Dieses Vorgehen konnte ich bis zum Pflügen und Eggen auch noch gut nachvollziehen. Doch danach begann der Bauer mit Arbeiten, die mir völlig fremd waren. Er deichte sein Acker ringsum ein und verlegte dicke Rohre auf und am Rand des Feldes . Mit einer große Pumpe schleuste er große Menge Wasser auf das Feld, das macht er so lange, bis alles ca 10 cm hoch überflutet war. Diesen Wasserstand kontrolliert er mehrfach am Tag und je nach Wasserstand schaltet er die Pumpe ein oder aus. Nun komme ich wieder auf meine Frage vom Anfang meines Beitrag zurück , „Warum macht man das „? Eine Frage die mir sicherlich der Betreiber unseres Campingplatz beantworten konnte, er ist Blumenbauer. Als erstes erklärte er mir, dass die Blumenzwiebel eine sehr empfindliche Knolle ist . Sie erkranken sehr häufig an Keimen bzw. Pilzen, wenn sie in der Erde stecken . Einmal so befallen, stecken sie sich untereinander an und verfaulen in der Erde. So verlieren die Bauern häufig den gesamten Bollenbestand. Aus diesem Grund spritzen sie ihre Felder drei mal in Folge mit hochgiftigen Pestizid, bevor die Zwiebel wieder in die Erde kommen. Nicht zu glauben, was wir uns da früher in die Vase gestellt haben. Ein Bauer sei Anfang der 70er Jahre auf die Idee gekommen, es ohne das teure Gift zu probiern. Dazu geflutet er sein Feld mit Wasser, das es im Norden von Holland aus den nahen Kanälen reichlich und kostenlos gibt. So ließ er sein Feld den ganzen Sommer unter Wasser stehen, bis im Herbst die Zwiebeln wieder in die Erde kamen. Sein Versuch war ein voller Erfolg , er konnte im folgendem Jahr gesunde Blumen und Zwiebeln ernten und steigerte auf diese Weise auch noch seinen Ertrag. Diese Idee machte Schule, heute arbeitet jeder Bauer nach dieser Methode. Das dieses Verfahren nicht nur umweltschonend ist, werde ich euch in weiteren Beitrag zeigen.
Prächtige Bulmenfelder links und rechts der Staße, sind fast im ganzen Norden von Holland zu bestaunen
Rieseige Wasserfluten überspülen die Felder
Nach wenigen Tagen sieht das Feld wie eine Seeenlandschaft aus
Die Fotos zum Vergrößern bitte anklicken
Dann solltest du mal den Norden von Holland besuchen und hier ganz besonders die Region zwischen Alkmar und Den Helder . Hier wird nach der Ernte fast jedes Feld geflutet , diese Felder sind selbst aus dem Auto zu beobachten.
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Noch nie gehört oder gesehen, sehr interessant!
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Ik heb me altijd afgevraagd over deze vreemde velden en wilde een antwoord op hen. Een bloemenboer kon mijn kenniskloof dichten
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Opmerkelijk en dat was me volledig onbekend. Weer een verrijking
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Hier standen wohl anfangs eher finanzielle als Umweltaspekte im Vordergrund. Egal wie es was, so wie es jetzt ist ist es gut.
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Wow! Wie interessant! Gut, dass jemand auf diese geniale Idee gekommen ist.
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Ich denke das ein Land, das unterhalb des Meeresspiegels liegt weniger mit Wasserproblemen zu kämpfen hat. Eine Fluten von Felder, kann ich mir in meiner Region kaum vorstellen . Hier war der Wasserstand der Talsperren in den letzten beiden Sommer schon recht bedenklich.
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Ah, da geht mir jetzt ein Licht auf. Ich habe solche gefluteten Felder in der Nähe von Hoek van Holland (Fähre nach Englanď) gesehen. Danke für diese interessante Info. In Meeresnähe scheint das machbar, wir müssten dann wohl die Erde in einem Becken stellen, um nicht zuviel Wasser zu verbrauchen im Sommer. LG
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