Gartensafari 2

Kann das sein ?

Ein gemütlicher Stuhl der meinem Problemen gerecht wurde und ein schöner Platz im Schatten , sollte mein Beobachtungsplatz für die nächsten Tage werden. Schon nach kurzer Zeit, ging meine Kamera in den Anschlag und wurde ausgelöst . Es war ein Zitronenfalten den ich fotografieren konnt. Es dauerte aber nicht lange, da weckte ein anderer Falter mein Interesse. Sein merkwürdiges Flugverhalten kannte ich, solch einen Falter hatte ich schon im letzten Jahr und auch im Jahr davor beobachten können. Ein Blick in mein Fototagebuch zeigte mir, es war zur gleichen Zeit und auch hier bei mir im Garten, wo ich ihn beobachten konnte. Sollte es tatsächlich ein „Großer Fuchs“ sein ?

Zum Vergleich hier der “ Kleine Fuchs“ zu erkennen an den drei schwarzen Flecken auf seinen Flügeln.





Hier der „Große Fuchs “ vier Flecken zieren seine Flügel.

Hatte mich dieser seltene Falter ein weiteres Mal besucht ? Unter dem Titel „Ein seltener Gast in meinem Garten “ habe ich im letzten Jahr über diesen Falter ein Beitrag gepostet. Auch im vergangenem Jahr, hat er ganz gezielt unsere mächtige „Gold Ulme“ angesteuert. Ich war mir aber noch nicht zu 100% sicher, ob es sich um die gleiche Falterart handeln würde . Durch sein unruhiges hin und her fliegen, konnte ich seine Erkennungsmerkmale nicht ausmachen. Nun setzte es sich doch ab, nicht wie erhofft in der Ulme, sondern in einem Haufen Strauchabschnitte . Meine Frau hatte unterhalb der Ulme, einige Sträucher getrimmt , diese Abfällte waren sein willkommener Landeplatz. Der „Große Fuchs“ ernährt sich nicht wie viel Insekten von Pollen , er bevorzugt Säfte und Harz, die er in der Hauptsache in Weiden oder halt in Ulmen findet. Der frische Strauchabschnitt war für ihn eine gute Nahrungsquelle und mir gab es die Gelegenheit, ihn genauer anzusehen.

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Hier im frischen Strauchabschnitt, findet der Falter seine bevorzugte Nahrung. Dieser Falter zeigt keinerlei altersbedingte Spuren an seinen Flügeln. Es ist ein Foto aus dem gleichen Zeitraum, von diesem Jahr. Es ist also eindeutig ein zweiter Großen Fuchs in meinem Garten. Ich konnte aber immer nur einen, gleichzeitig beobachten.

Es war wie ich es schon vermutet hatte der „Große Fusch“, der mich hier in meinen Garten besuchte. Eine Falterart die als echte Schmetterlinge über-wintern. Wenn ich hier von echten Schmetterlingen schreibe , bezeichnet das die Falter, die nicht als Raupe oder Puppe überwintern, sondern als echt lebender Schmetterling. Der Fuchs verbringt den Winter im südwesten von Afrika. Namibia ist für diese und viele andere Falterarten ein bevorzugtes Winterquatier. Er und einige andere Schmetterlinge, sind echte Lang-streckenflieger. Sollte dieser seltene Falter, tatsächlich zu mir in den Garten zurückgekehrt sein???? Schon im dritten Jahr, kann ich diesen Falter nun in meinem Umfeld beobachten . Verblüffent ist dabei , dass es nicht nur eine kleine Stippvisite ist, die er hier abhält, mittlerweile ist er in der vierten Woche in unserem Garten. Eine weitere Tatsache, dass es sich eventuell um den gleichen Falte handel könnte, ist sein Alter. Bei diesem Schmetterling handelt es sich um einem ältern Falter, wie es deutlich an seinem Flügel zu erkennen ist. Schmetterlinge zeigen mit fotrschreitendem Alter, deutliche Spuren an ihren Flügeln.

Hier ein Foto von dem „Großen Fuch aus dem vergangenem Jahr . Keine Spuren von Alterschäden an seinen Flügeln.
Bei diesem Foto aus den letzet Tagen, deutlich Altersspuren an den Flügelenden zu erkennen.


Ist es alles nur ein Zufall, dass ich wiederholt den seltenen „GroßenFuchs “ in unserer „Gold Ulme “ beobachten kann ? Ist es tätsächlich ein Heimkehrer, der den Weg in seine Heimat, in unserem Garten gefunden hat. Eine spannende Frage, die ich nicht zu 100% beantworten kann und viele Antworten offen läßt. Beim genauen Sichten dieser Fotos, ist mir nun auch noch aufgefallen , dass ich zwei von diesen seltenen Faltern in meinem Garten haben muß. Die Erkennungsmerkmale sind unterschiedlich, bzw einer von den Faltern zeigt keine altersbedingten Spuren. Ich konnte aber immer nur einen dieser Falter gleichzeitig beobachten.

Auf der Suche nach Futter
In groben Rinden ist immer etwas zum Fressen
Ein Sonnenplatz am Insektenhotel

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67 Kommentare zu „Gartensafari 2“

  1. Der Großefuchs war einer von den Besuchern die mich überrascht haben . Es sind oft die vielen kleinen Dinge, die unbeobachtet bleiben , bei denen man nie so genau hinsieht . Dadurch das ich einige Insektenhotel gebaut habe , war ich erstaunt, wieviel für mich fremde Gäste in unserm Garten sind . Ich bin kein Insektenspezialist und habe mir erst einmal einiges an Lektüre besorgt, um diese Besucher bestimmen zu können . Kein leichtes Unterfangen , besonder schwierig sind die winzigen Bienen, die ich als solch vorher nie erkannt habe. Meine gesundheitliche Situation hat mich gelehrt , doch mal etwas genauer hinzusehen.

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  2. Ja, das wäre nett, wenn du mir die Adresse per mail schickst. Ich wünsche dir eine gute Nacht und einen schönen Sonntag im Garten 🙂 LG Almuth

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  3. Gekauft im Internetkaufhaus. Der Lehm wird von Leuten gebraucht, die ein Terrarium betreiben . Wen du magst kann ich dir per Mail die Bezugsadresse senden. Gute Röhren baust du auch mit Bastelton , es muß lufttrocknender sein . In den weichen Ton steckst du Saughalme oder Buntstifte , denn er abgetrocknet ist ziehst du die raus . Form ist egal ob Ziegel oder wie ich es mache in Dosen

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  4. Ja es ist ähnlich , zum Lehm kommt ein Anteil Sand ,dann ist es fast wie beim Löss . Ein befreundeter Insektenfreund gab mir den Tipp, er hat schon einige Häuser auf diese Weise gebaut.

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  5. Das ist ja klasse mit eigenen Röhren im Lehm. Fast wie bei einer Lößwand 🙂 Hört sich gut an. Ich bin bei den Pappröhren ganz froh, daß ich die ungeöffneten reinigen kann. Die nehmen sie auch gut wieder an.

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  6. ZZt. baue ich an einem Neubau , Ich verwende dafür Weinregalsteine . In die Öffnung passt genau eine normale Konservendose, hier arbeite ich mit Lehm und Ton . Die Dosen werden damit gefüllt und luftgetrocknet , nicht in der prallen Sonne und immer wieder feucht halten sonst gibt es Risse .
    Ich habe es vorher mit einer Dose versucht wurde gut angenommen. Wenn der Lehm nicht zu hart wor bauen sie eigene Röhren.

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  7. Vielleicht wissen die mehr, als wir. Ich habe neben Niströhren aus Pappe zwei Ebenen aus mdf. Die mochten sie noch nie gerne, sind dann aber vorletztes Jahr doch irgendwann eingezogen. Leider war ein großer Teil parasiertiert worden. Bestimmt 50%. Vielleicht meiden sie sie danach eine Weile. Milben müßte man sehen, die konnte ich nicht ausmachen. Keine Ahnung, jetzt wurde es nur spärlich genutzt. Ich sah welche drin verschwinden, aber kaum eine Röhre wurde dicht gemacht.

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  8. Das konnte ich auch bei mir beobachten . Ich habe ein Dosenhotel, das ich komplett erneuert werde . Es war immer gut besucht , wird in diesem Jahr nicht mehr angenommen. Erklären kann ich es mir im Augenblick nicht.

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  9. ^^ Kann ich mir gut vorstellen 🙂 Hier ist das meiste inzwischen auch gut belegt. Die Tage fliegen immer mehr Brutparasiten ein…

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  10. Ich nutze sehr gern Konsevendosen, die ich mit unterschiedlichen Zuschnitten und auch Ton und Lehm verbaue . Es sind die Hotels die am besten bei mir angenommen werden . Oft surren sie mir schon um den Kopf, wenn ich eine Ergänzungsdose aufhänhe.

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  11. Ich werde im Zuge meiner Berichte „Gartensafari“ auch noch etwas zum Thema Bienenhotels bzw Selbstbau und Anpflanzungen noch einen Beitrag schreiben.

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  12. Das ist wunderbar, daß du solch schönen Besuch hast, der jetzt auch regelmäßig da ist! Dein Gartenumbau hat sich voll gelohnt und die schönen Bilder sind Belohnung für deine Mühen. Du bist ein tolles Vorbild. Wenn doch nur noch mehr Leute so handeln würden wie du. Und deine Insektenhotels sind ausgebucht und das trotz Corona 😉 Was will man mehr. Danke für die vielen Informationen!

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  13. Ich habe vor Jahren schon damit begonnen, meinen Garte pflanzlich umzubauen.
    Von den üblichen Pflanzen die man normal im Garten hat, hab ich mich getrennt und
    alles auf insektenfreundliche Pfalnzen umzustellen. Das hat nach und nach zur Folge,
    das ich Wildbienen und Falter im Garten habe, die ich zuvor dort nie beobachten konnte.
    Meine Bienenhotels sind häufig bis auf dem letzten Platz ausgebucht. Mittlerweile habe
    ich nebene vielen Nistkästen, auch eine ganze Insektenhotelkette im Garten .Wobei
    ich bei den Pflanzen gezielt auf exotische Pflanzen verzichtet habe und mich wieder an
    alten Gewächse, die zum Teil schon in vergessenheit geraten sind, orientiert habe. Oft
    war es schwer solche Pflanzen zu bekommen, weil sowas in den Baumschulen nicht mehr gefragt
    ist. Naja es hat ja am Ende geklappt und wird von den Tieren angenommen.
    LG Werner

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