Gartensafari 1

Mit dem Thema Gartensafarie, beginne ich heute eine kleine Serie über Beobachtungen und Erlebnisse, aus dem eigenen Garten .

Der Buchsbaumzünsler

Schon allein bei diesem Wort, gerät so mancher Ziergartenbesitzer in heller Panik . Sind es doch die gefräßigen Raupen dieses Nachtfalters , die ihm tiefe Sorgenfalten ins Gesicht schreiben. In nur wenigen Tagen, haben die Schädlinge seine über Jahre gestylten und gepflegten Bäumchen den Garaus gemacht. Was einst im prächtigen Grün zu Kugel und Spiralen geschnitten seinen Garten zierte , ist zum braunen, ausgetrockneten Fall für die Biotonne geworden. Aus purer Verzweifelung und um seine geliebten Pflanzen zu retten , greift der besorgte Gartenbesitzer zur Giftspritze . Im Ürigen greifen auch die Städte in Parkanlagen und Stadtgärten zum gleichen Mitteln. Mehrfach im Jahr, muß dieses Gift auf die Pflanzen versprüt werden, um die Raupen loszuwerden und das Jahr für Jahr.

Der Buchsbaumzünsler und seine gefräßigte Raupe

.

Ich kann mir den Griff zur Spritze ersparen , denn ich habe fleißige Helfer in meinem Garten, die mir diese Arbeit abnehmen . Wobei ich eh nicht zu diesem Mittel gegriffen hätte, denn in meinem Garten kommt kein Gift. Es wurde immer behauptet, dass diese Kleinschmetterlinge, die vor einigen Jahren aus Ostasien zu uns nach Europa gekommen sind, keine natürlichen Fressfeinde habe. Unsere heimischen Vögel würden diesen Neozuzug nicht kennen und somit auch meiden . Das scheint die Haussperlingen in meinem Garten nicht zu interessieren. Hauptsächlich am frühen Morgen und am späten Nachmittag, machen sich die Vögel über unsere Buchsbäume her. Sie erscheinen gleich in ganzen Trupps, verschwinden im dichten Blattwerk, um ins innere unserer Bäumchen zu gelangen. Die Raupen sind ein willkommene Abwechselung auf ihrem Speiseplan , zugleich sind sie für ihre Nestlinge ein wichtiger Proteinschub bei der Aufzucht. Wie dem auch sei, sie helfen uns beim Schutz der Pflanzen. Da wir kein Gift einsetzen, schont das die Umwelt und vor allem unsere Insekten. Liebe Häusle und Gartenbesitzer, sorgt für mehr Nistmöglichkeiten und vogel und insek-tenfreundliche Bepflanzung in euren Gärten. Pflanzt mehr einheimisch Sträucher und Pflanzen, lass diese toten Steine aus euren Gärten ver-schwinden. Es bringt euch mehr Vögel und Insekten in den Garten und nimmt euch viele Sorgen um eure geliebten Pflanzen.

Gut beobachten was da krabbel
Von der Vogeltränke hat er alles im Blick
Mit einer Raupe im Schnabel, geht es zum Nistkasten

Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken

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56 Kommentare zu „Gartensafari 1“

  1. Hier muß ich dir uneingeschränkt Recht geben , auch wir hatten einige Verluste von Buchse zu beklagen . Schon vor vielen Jahren haben meine Eltern, die Beete des Gemüsegarten mit Buchsbäumen eingefaßt. Der Buchsbaumzünsler ist ein Neozuzug, den unsere Vogelwelt nicht kannte und erst kennenlernen mußte. Trotz dieser schmerzlichen Schäden habe ich mich geweigert den Schädlingen mit der Giftspritze zu Leibe zurücken. Die Natur hat wie du es selbst beobachten konntest, von allein geregelt. Obwohl das so ist, greifen immer noch Leute zum Gift . Auch meine Heimatstadt geht diesen Weg, wie ich es erst kürzlich in einem kleinen Beitrag in unserer Zeitung lesen konnte . Hier wurde die Bevölkerung davor gewarnt, dass es in Bereichen der Stadt zu solchen Gifteinsätzen kommen wird. Ich bin gespannt ob mein Anruf, beim Gartenbauamt auf fruchtbaren Boden fällt .
    Ich bedanke mich für dein Kommentar .
    Habe ein gutes Wochenende , mit herzlichen Grüßen
    Werner.

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  2. Hallo …. meine Buchsbäume wurden leider schon vor mehreren Jahren heimgesucht … trotz vieler Sperlinge, Meisen und Amseln … keine hatte Interesse … aber spritzen kam auch für mich nicht in Frage … so musste der Buchs leider weichen und Platz machen für seine Nachfolger … aber in sehr vielen Gärten rundherum wurde gespritzt was nur ging … nur weil deren Besitzer darauf bestanden dass genau hier ein Buchs zu stehen hat …. schlussendlich haben dann aber die Meisten aufgegeben …. doch inzwischen sieht man ihn wieder ab und an …. der Buchs traut sich wieder in die Gärten und ich seh auch immer wieder Spatzen in den Buchs verschwinden … ein Gleichgewicht hat sich eingestellt und nun ist sogar Platz für den Zünzlet
    .. ohne Chemie oder Kahlschlag … Gruss .. Robert

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  3. Ich kann beobachten wie die Spatzen die Raupen an ihre Nestlinge verfüttern . Meine neuste Beobachtung ist, dass die Kohlmeisen es den Spatzen nachmachen und auch diese Raupen fressen.

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  4. So niedlich, diese Spatzenbande! Womöglich helfen die außerirdischen Raupen den Spatzen sogar bei ihrer Aufzucht. Die finden ja immer weniger Nahrung. Ein tolles Beispiel, wie die Natur alles von selbst regelt. Schade, um die vergifteten Sträucher, die sonst ein tolles Nahrungsangebot bereit gehalten hätten. Vielleicht sollte man die Städte drauf hinweisen. Sie würden Geld sparen (wenigstens das zieht ja immer).

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