Hallo liebe Leser, die Besorgungen für meine Renovierungarbeiten sind nun alle erledigt. Jetzt kann am Montag die eigentliche Arbeit beginnen. Ich wünsche euch allen ein schönes und erholsames Wochenende, das ich mir vor dem Start in das frohe Schaffen auch noch gönnen werde.
Monat: Januar 2020
„Unter Geiern“ Teil 4
Naturschutzgebiet Poda
Mit dem letzten Ziel, soll die Bulgarienreise auch ihren Abschluss finden. Nachdem wir die Greifvögel in den Bergen von Madzharovo und die Sing-vögel in der Dobrudza Ebene beobachtet haben, fehlten auf dieser Tour zu guter Letzt noch die Wasservögel. Diese sollten an der Schwarzmeer-Küste, in der Nähe von Bulgariens viert größter Stadt beobachtet werden. Burgas ist eine 200.000 Einwohner große Hafen und Industriestadt, im Südosten des Landes. Durch die Stadt fließen die Flüsse, Ajtoska, Rusokatrenka, Stredeza, Isworska und Tscharlijska, die in ihrem Verlauf ein wahres Wasserparadies von Seen und Feuchtgebieten gebildet haben. Innerhalb des Stadtgebietes gibt es gleich mehrer Naturschutzgebiete, was man in dieser Form, von einer Industriestadt nie erwartet hätte. Hier dröhnte eher der Werkslärm einer großen Werft und es waren riesigen Tanks des Ölhafen zu sehen. Da war aber auch das krasse Gegenteil zu beobachten. Die Ruhe dieser einmaligen Landschaft, die im südlichen Teil der Stadt, in dem 100,7 ha großen NSG Poda zufinden war.
Es ist eines der bedeutesten Brut, Rast und Überwinterungsgebiete für Vögel aus ganz Europa. Eingebettet in dem Mandra, Burgas, Waja und Atanassow- See, gibt es ein artenreiches Wasserareal, das 255 verschiedene Vogelarten beheimatet. Davon stehen allein 71 Arten auf der „Roten Liste“ des Landes. Über diesem NSG kreuzen sich acht Flugrouten für Vögel, die in der Zugzeit auf dem Weg nach Afrika sind. Bis zu 300,000 Weißstörche, konnte hier beim Durchzug und der Rast zu ihren Winterquatieren beobachtet werden. Dieses unglaublich schöne Areal, soll nun den Abschluss für diese Reise bilden. Ich hoffe, dass euch die Beiträge “ Unter Geiern“ gefallen haben. Ich bedanke mich für die vielen Kommentrae zu diesen Beiträgen.
Fast alle Reiherarten sind in Poga zu beobachten.
Ob Kuhreiher, der sehr seltene Rallenreiher, Silber und Graureiher oder auch der Purpurreiher.
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Der Vogelknipser legt nun eine kleine Zwangspause ein. Wobei er Tastatur und Bildeschirm gegen Tapezierbürste und Fliesenkelle eintauscht. Ich werde eure Beiträge weiter verfolgen und lesen, für eigene Beiträge bleibt bei den Renovierungsarbeiten leider keine Zeit.
Bis denne euer “ Vogelknipser“
„Unter Geiern“ Teil 3
Im Tal von Suha Reka
Weiter geht die Reise durch Bulgarien. Das Gebiet das nun besucht werden soll, liegt im Nordosten des Landes, nahe der Grenze zu Nordmazedonien. Es ist das Tal „Suha Reka“, was soviel heißt wie trockener Fluss. Derzeit fließt das Wasser nur noch in bestimmten Teilen des Tals. Es ist überraschend, dass vor vielen Jahren noch das gesamte Tal von diesem Flusslauf durchzogen wurde. Auf Grund von massiven Waldrodungen entlang des Ufers, ist der Fluss völlig ausgetrocknet. Durch diesen früheren Wasserlauf, hat sich das Tal Suha Reka in den Kalksandstein der Dobrudza Ebene gefressen. Es entstanden dabei bis zu 30-50 Meter senkrecht Klippen.
Das Tal ist nicht nur ein einzigartiges Naturgebiet, es bietet auch kultur-geschichtliche Sehenswürdigkeiten . In diesen hohen Klippen, die der Fluss im Laufe der Zeit hinterlassen hat, sind Höhlen eingearbeitet worden. Es sind Felsenklöster aus der Zeit 5. Jahrundert nach Chr.. Diese Kombination aus Natur und Kultur, mit den ältesten Felsenklöster Europas, macht das Suha Reka Tal so einzigartig.
Das Gebiet um den Ort Ognyanovo, ist eines der artenreichsten Vogelgebiet von ganz Europas. Fast 200 Vogelarten sind in dieser Region registriert. Zu den Highlites gehören Arten wie der Pirol, Bienenfresser, Grauspecht, die Zwergohreule und die Blauracken. Auch hier kann ich nicht alle Arten auflisten und nicht in einem Beitrag unterbrigen, die beobachten werden konnten. Daher beschränke ich mich auf die Arten, die wir nicht alltäglich zusehen bekommen.
Das Suha Reka Tal, ist auch eines der bekanntesten europäische Gebiete für die Schmetterlingsbeobachtung. Lepidopterlogen aus der ganzen Welt, finden sich für ihre Forschungarbeit immer wieder im Tal des „Dry River“ ein, um die bunten Faltern zu beobachten.
Im Tal von Ognyanovo gibt es nicht nur Vögel und Schmetterlinge zu beobachten . Viele andere Tierarten, wie Rot und Schwarzwild haben hier ihr Zuhause. Für Liebhaber und Kenner von Kräuter, ist Suha Reka eine wahre Oase . Über dem gesamten Tal, liegt ein frischer Duft von Blumen und Kräutern.
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“ Unter Geiern“ Teil 2
Im zweiten Teil geht es nun in die Region Bulgariens, die den Beiträgen „Unter Geiern“ ihren Titel gegeben haben . Es geht in die Berge von Madzhavoro ins Reich der Geier. Die Reise führt in das Naturschutzgebiet Kovon Kaya. Die Stadt liegt im östlichen Rhodopengegierge, in der Nähe des Flusses Arda. Einst war der heute nur noch 500 Einwohner zählende Ort, eine Bergbaustadt. Noch heute sind unentwegte Enthusiasten, an den Ufern des Flusses auf der suche nach Goldsand zu beobachten. Die goldenen Zeiten sind aber lange vorbei, was an den vielen verfallenen Häusern im Umland zu sehen ist.
Genau genommen geht es in die Berge, die zwischen dem Dorf Borislavtsi und Madzharovo liegen. Dieses kleine Dorf am Fusse des Rhodopen-gebierge ist eine Hochburg für ornithologische Touristen. Das Mikroklima und das vielfältige Relief, geben über 180 Vogelarten einen einzigartigen Lebensraum. Dazu gehören 40 Vogelarten, die weltweit zu den bedrohten Arten gehören und auf der „Roten Liste “ stehen. Seit dem Jahr 1997 gilt das Gebiet, nach Bird Life International als Territorium für das Überleben bedrohter Vogelarten. Genau an diesem Ort ist eine Geieransiedlung zu beobachten, die auf der Wunschliste unserer Beobachtung stand.
Es ist ein unvergesslicher Anblick , den mit einer Spannweite von drei Meter in der Thermik segelnden Gänsegeier zu beobachten. Dieser Vogel ist nicht die einzige Geierart, die in den Bergen von Borislavtsi zu beobachten ist. In dieser einmaligen Bergwelt, hat auch der Schmutzgeier sein Revier.
In den Bergen und im Ardatal sind auch der Schwarzstorch, der unter strengem Schutz stehende Rötelfalke, der hier ein Brutgebiet hat zu beobachten. Die Liste der hier lebenden Vögel, kann ich im Einzelnen nicht aufzählen, es würde ein unendlicher Beitrag.
Es gab nicht nur Vögel zu beobachten.
Ein traumhaftes Naturgebiet, das in seinen Werten kaum zu übertreffen ist. Möge es so und genau in dieser From für immer erhalten bleiben.
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Unter Geiern… Teil 1
Liebe Leser, ich möchte euch mit den nächsten Beiträgen nicht in die Romanwelt des Karl May entführen . Wenn der Titel es auch fast vermuten lassen könnte . Es geht statt dessen in den Südosten von Europa und zwar nach Bulgarien . Automatisch denkt man bei diesem Reiseziel, an die touristischen Hochburgen der Schwarzmeerküste. Das ist aber jetzt noch nicht das Tourziel, dieses ersten Reiseabschnitts. Es geht viel mehr in die Bergwelt von Madzharovo und in das Suha Reka Gebiet, ins Landesinnere von Bulgarien. Hier finden wir wohl die schönsten Naturgebiete Europas. Später geht es dann doch noch an die Schwarzmeerküste, in das Natur-schutzgebiet Poda in die Nähe von Burgas, eine der größten Städte des Landes. Bei dieser Reise kommen wir in Regionen, die an Armut in Europa kaum noch zu übertreffen sind. Junge Menschen verlassen ihre Heimat, um im Westen von Europa nach Arbeit und Glück zu suchen . Übrig bleiben alte Menschen, verwilderte Haustiere, verfallene Häuser und verlassene Dörfer. Oft glaut man das diese Bauruinen leer und verlassen sind, ein Irrtum es leben immer noch Menschen in diesen Hütten. Das Reisen wird auf Grund der schlechten Strassenverhältnisse zum puren Abendteuer, asphaltiere Strassen sind jetzt nur noch selten unsere Wegstrecke. Es holpert und poltert im Auto, weil es uns trotz Slalomfahrt nicht immer gelingt , den riesigen Schlaglöchern auszuweichen. Dafür können wir aber eine traumhafte Landschaft genießen. Im 2. Teil von “ Unter Geiern“, geht es auf eine Fotowanderung durch die Bergwelt von Madzharovo. Hier geht es auf die Suche nach den Vögel, den der Titel dieser Beiträge gehört.
Ich habe bei diesen Foto bewußt auf Bildtexte verzichtet, hierzu kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.
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5 auf einem Deich „Plus“
Eine SD Karte die ich völlig übersehen habe, zeigt noch einmal eine Serie von Vögeln, die eigentlich in den Beitrag „5 auf einem Deich“ gehört hätte . So gibt es jetzt den Nachtrag mit dem Steinwälzer . Der Beitrag hätte somit “ 6 auf einem Deich“ heißen müssen.
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Robin und Co.
Mit meinem heutigen Beitrag, möchte ich euch eine weitere Vogelgruppe vorstellen . Diese Singvögel enden zwar alle auf Kehlchen, sind deshalb aber nicht unbedingt nahe Verwandte. Sie gehöre alle zur großen Famile der Fliegenschnäpper, ihre Untergruppierungen sind dennoch verschie-dener Art. Zur Famile der Fliegenschnäpper, gehört z.B. auch die so wunderschön singende Nachtigall, sie ist mit dem Rotkehlchen aber nur weitläufig Verwandt. Nahe Verwandte sind hingegen das Braun und das Schwarzkehlchen, die zur Gattung der Wiesenschmätzer gehören.
Fliegenschnäpper:
Beispiele zur Familienangehörigkeit der Fliegenschnäpper, sind die Nachtigall und der Grauschnäpper.
Das Rotkehlchen:
Ordunung : Sperlingsvögel –Unterordnung: Singvögel-Familie: Fliegenschnäpper- Unterfamilie: Cossyphinae- Gattung: Erithacus
Das Rotkehlchen zählt wohl zu den bekanntesten Vogelarten unter den Fliegenschnäppern. Es ist bis auf wenige Ausnahmen, über den gesamten Globus verteil zu beobachten. Bei uns ist es sehr häufig in Gärten, Parkanlagen und Friedhöfen zu beobachten. Schon vor dem Sonnen-aufgang ist ihr variantenreicher Gesang zu hören. Das Rotkehlchen ist ein echter Frühaufsteher. Der eifrige Sänger ist ein Einzelgänger, der kaum in Gruppen zu beobachten ist. Es ist sehr zutraulich und hat nur eine ganz geringe Fluchtdistanz. Von daher ist dieser Vogel für uns auch sehr gut zu beobachten. Männchen und Weibchen haben keine Unterschiedsmerkmale, sehen also beide gleich aus. Ihren Namen verdankt sie ihrer auffällig rot-orangefarbenden Kehle.
Das Blaukehlchen:
Ordnung: Sperlingsvögel-Unterordnung :Singvögel- Familie: Fliegenschnäpper-Unterfamilie: Schmätzer-Gattung: Lusinia
Der Lebensraum des Blaukehlchen sind Feuchtgebiete mit viel Schilf-bewuchs. Hier ist es häufig in den Kronen wippender Schilfhalme zu beobachten. Ganz besonder in der Balzzeit, stellt sich das ständig rufende Männchen hier zur Schau. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist dann auch recht deutlich zu erkennen. In der Balz verfärbt sich die Kehle des Männchen in einem kräftigen Blau, wobei das Weibchen etwas blasser bleibt. Das Blaukehlchen ist bis auf wenige Ausnahmen, in ganz Europa anzutreffen. Da es zu den Zugvögeln gehört, ist eine Beobachtung nur in der Zeit zwischen März und September möglich.
Das Schwarzkehlchen:
Ordnung: Sperlingsvögel-Unterordnung: Singvögel- Familie: Fliegenschnäpper- Unterfamilie: Schmäzter- Gattung: Wiesenschätzer
Die Lebensräume des Schwarzkehlchens sind offene Flächen, wie man sie in Dünen, Hochmooren, Heide und Weidelandschaften mit Hecken-bewuchs findet. Wobei ich sie auch schon in den Weinbergen des Kaiserstuhl beobachten konnte. Leider zählt es zu den Vogelarten, dessen Bestand regional stark gefährdet ist. So nimmt das Schwarzkehlchen auch einen der vorderen Ränge, auf der “ Roten Liste“ für gefährdete Vogelarten ein. Für diese traurige Bilanz, trägt die Landwirtschaft die Verantwortung. Der Einsatz von Herbizide und der damit verbundene Schwund von Insekten, nimmt den Vögeln jede Lebensgrundlage. Die beiden Geschlech-ter unterscheiden sich sehr deutlich voneinander. Makant ist beim Män-nchen der schwarze Kopf mit dem weißen Halsring, der beim Weibchen völlig fehlt. Das Schwarzkehlchen gehört zu den Zugvögeln und ist bei uns von März bis September zu beobachten.
Das Braunkehlchen:
Ordnung: Sperlingsvögel-Unterordnung:Singvögel –Familie: Fliegenschnäpper-Unterfamilie: Schmätzer- Gattung: Wiesenschmätzer
Die Lebensräume des Braunkehlchen sind offene feuchte grüne Flächen mit niederigen Bewuchs. Der Langzieher, der die kalte Jahreszeit in Afrika verbringt, zählt bei uns zu den stark gefährdeten Arten. Sein Bestand ist in Deutschland in den letzten Jahren um kapp 40 % geschrumpft. Noch größere Verluste sind in Österreich zu verzeichnen, hier ist nach neusten Erhebungen ein Rückgang von 56% zu verzeichnen. Der drastische Verlust dieser Art, ist der Flächenvernichtung, dem monokulturellen Ackeranbau, dem Einsatz von Herbizide ( Roundup) und dem damit verbundenen Insek-tenrückgang zuzuschreiben. Das Braunkehlchen ist von April bis Ende August bei uns zu beobachten.
Ein Stein geht auf die Reise
Ein Facebook-Trend wie soll es anders sein, der vor mehr als vier Jahren aus den USA zu uns nach Europa schwappte. Man bemalt einen maximal faustgroßen Kieselstein mit wetterfester Farb oder Filzstiften und überzieht das Ganze mit Klarlack oder transparenten Nagellack, um es haltbar zu machen. Es sollte das Facebook -Logo, ein Gruppenname und laut Gründer des Trend, „finden“, „freuen“ ,“posten“ und „neu auslegen“ auf der Rückseite stehen. Die Vorderseite gestaltet man nach Lust und Laune, ohne dabei politisch, religiös oder werbemäßig zu werden. Den so gestalteten Stein legt ihr bei einen eurer nächsten Spaziergänge so aus, dass er auch gefunden werden kann . Häufige Fundorte sind Bushalte-stellen, Bänke in Parkanlagen, Spielplätze, Brunnen, Plätze vor Kirchen und Denkmäler. Meinen ersten Stein habe ich bei einer Zeelandreise NL gefunden. Ehrlich gesagt wußte ich nicht so recht was ich damit anfangen sollte . Ich fand ihn lustig und habe ihn fotografiert und auch in einen meiner Beiträge über diese Reise hier gezeigt. Erst meine Tochter, die eifrige Stonesmalerin ist, hat mich über Sinn und Bedeutung dieser Steine aufmerksam gemacht. Mittlerweile gibt es solche Faceboog-Gruppen in ganz Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern . Viele Menschen legen “ Stones“ auf ihren Spaziergängen aus und posten gefundene Steine bei Facebook. Gruppennamen wie HappyBayernStones, ElbStones, WeserStones, oder Städtenamen im dem Zusatz Stones, findet man quasi aus jeder Region . Viele regionale Zeitungen haben schon über diesen Trend geschrieben (s.Google.) So ihr Lieben, ich kenne unter euch viele die gerne malen und spazieren gehen ,vielleicht bemalt ihr auch mal einen Stein . Mit etwas Glück finden ich ihn auf eine meiner Touren . Es gibt „Stones“ die auf dieses Weise, schon beachtliche Strecken zurück gelegt haben. Meine „STONES“ werden mich auf meinen nächsten Reisen begleiten und ausgelegt, in der Hoffnung das sie dort gefunden und in meiner Gruppe gepostet werden .