Der Alpenstrandläufer
Auf den ersten Blick, ist der Name dieses Vogels etwas irreführend. Denn was haben die Alpen mit Strand und Watvögel zutun ? Der schnepfenartige Vogel, ist auch sicherlich nicht an den Stränden des Ammersee oder am Stanbergersee zu sehen . Selbst in der Zugzeit ist er in diesen Regionen nicht zu beobachten. Woher stammt also dann der Name Alpenstrandläufer? Die Vermutung liegt nahe, dass zu Beginn des 19. Jahrhunderts deutschsprachige Ornithologen, den Vogel bei der Brut in den lappländischen Alpen beobachten konnten. Hier könnte der Name Alpenstrandläufer entstanden sein. Der ca. amselgroße Vogel, der zur Familie der Regenbogenpfeifer zählt, ist ein reiselustiger Geselle. Zu Zigtausende sind sie zur Zugzeit zu beobachten. Wie riesige Dunstwolken sind sie jetzt am Himmel über dem Wattenmeer zu erkennen. Bei plötzliche Richtungswechsel, erscheinen sie dann in schillernden Farben. Diese Art der Formationsflüge erinnert etwas an die Flugbilder der Stare. Wie fast alle Vögel dieser Art, zählt der Alpenstrandläufer zu den Langziehern. Sie legen zwischen Brutgebiet und Winterquatier riesige Strecken zurück. An der Nordsee angekommen, ist ihre Anwesenheit schnell zu erkennen. Obwohl man sie noch nicht sehen kann, sind ihre Spuren im Sand oder Schlick zu erkennen. Wie von einer Nähmaschine gezogen, sind ihre Spuren zu sehen und veraten das sie da sind. Die größte Chance den Vogel an unseren heimischen Küsten zu beobachten, besteht im Frühjahr und im Herbst, wenn sie in diesen Gebieten rasten. Zur Brut zieht es den wanderfreundlichen Vogel dann wieder in die Tundern und Moorgebiete der Nordhalbkugel. Auch hier verbringt er nur kurze Zeit, um seine nest-flüchtigen Küken aufzuziehen. Die meiste Zeit seines Lebens verbrigt dieser Vogel, wie auch die meisten seiner Art im Flug.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken