Bei den Kiebitzen Teil 1.

Wir sind von Kranenburg nach Ommeren (NL) umgezogen. Unser neues Zuhause ist ein kleiner *Bauerncampingplatz direkt neben einem Baggersee. Es ist eine riesige Seenplatte, die zum Teil schon wieder renaturier ist. An einem Teil der ehemaligen Sandkuhle, ist ein  neues  Wohngebiet entstanden unter dem Motto „Wohnen am Wasser„.  Ein anderer Teil, ist zum Naturgebiet gestalltet worden. An anderen Stellen wird  noch gebaggert und genau in diesem Bereichen, waren die meisten Vögel zu beobachten. Obwohl hier sehr viel Aktivitäten durch anfahrende LKWs und die lauten Geräusche der Bagger bzw Saugschiff waren. Die Vögel hat es wohl nicht gestört.

 

 

Aufgefallen sind mir  hier die Balzflüge von vielen  Kiebitzen. Spektakuläre Flugbilder zeigten die Vögel mir. Es machte Spass ihnen bei ihren akrobatischen Flügen zuzuschauen. Schnell war die Kamera in Anschlag gebracht, um Fotos von diesem Schauspiel zu machen. Plötzlich bemerke ich, da stimmt  im Flugbild etwas nicht mehr. Das waren keine Blazflüge, die mir zwei Kiebitze zeigten. Ein Kiebitzpaar, flog mit seinem schrillen Schrei Angriffe gegen mich. Was mir sofort sagte : „Mach das du hier weg kommst, hier  wird gebrütet“. Vorsichtig zog ich mich zurück , bemerkte bei meinem Rückzug  den Grund für die lauten Angriffsflüge der Vögel. Mitten auf einer Halbinsel, wo zum Teil noch Metallplatten lagen, auf denen LKW´s fahren konnten, war ein Gelege mit vier Eiern. Mein erster Gedanke war: „Wenn das mal gut geht „. An  diesem Tage wurde in der Grube nicht gearbeitet, es war ein Samstag. Nach dem Wochenende, wird hier ein Auto nach dem anderen anrollen, um Sand abzuholen. Die Antwort auf meine Bedenken, bekam ich gleich am nächsten Tag . Die  Vögel die sonst sofort aufgeflogen sind, wenn man nur in die Nähe des Geleges kam, waren nicht mehr da . Das Gelege vom Vortag war geplündert . Ich vermute das  Möwen, Elstern oder auch ein Marder das  Nest leer geräumt haben . Mich hat es sehr traurig gemacht, denn die Bestände der Kiebitze sind nun mal nicht mehr so groß. Nicht grundlos stehen sie auf der „Roten Liste“. Ich weiß, dass ich mit meinem letzten Satz jetzt ein sehr heißes Eisen anfasse, ich möchte es aber dennoch hier schreiben . Liebe Hundebesitzer, haltet grad in der jetzigen Zeit eure Hund an der Leine und macht auf euren Touren auch andere Hundebesizer  darauf aufmerksam, das  Vögel auf euren Routen brüten könnten . Ich bin Landschaftswächter und ernte mir mit dieser Bitte an die Hundebesitzer, nicht immer freundliche Worte ein . Meine Erfahrung hat mir aber gezeigt, dass es häufig besser ist, wenn sich Hundebesitzer gegenseitig informieren und belehren.

                                    Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken

Da ich sehr viele  Flugaufnahmen gemacht habe, werde ich den heutigen Beitrag in zwei Teilen posten. Im zweiten Teil lasse ich dann nur Bilder sprechen.

* https://campingdevijverhof.nl  Diesen Platz kann ich ruhesuchenden Menschen nur empfehlen. In der Region läßt es sich sehr gut mit dem Rad fahren, dabei kann man die einmalige ländliche Umgebung genießen. Der Minicamping- platz bot sich mir, in einem sehr sauberen zustand und ist für SVR Mitglieder ein sehr günster Platz.

17 Kommentare zu „Bei den Kiebitzen Teil 1.“

  1. All solche Dinge sind mir aus meiner Tätigkeit als Landschaftswächter bekannt. Ich lasse wenigesten 10 wilde Müllkippen im Monat, durch die Landschftspfleger entfernen. Immer wieder verbringen Leute im Nacht und Nebelaktionen ihren Müll . Das geht von Autoreifen über Renovierungsmüll bis hin zu ganzen Wohnungseinrichtungen. Hier entstehen Kosten,die durch Idioten verursacht werden und von der Allgemeinheit getragen werden müßen.

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  2. Und wenn man sie freundlich darum bittet, etwas zu verändern, z. B. den Motor auszuschalten, wenn sie mehr als eine Viertelstunde vor meiner Terrasse parken, weil ich das nicht einatmen möchte, dann sind sie tödlich beleidigt und reagieren mit Angriff.

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  3. Ich sehe das auch hier in Dänemark, z. B. beim Autofahren oder im Supermarkt. Die Leute bewegen sich in der Welt, als ob ausser ihnen niemand da wäre, daher gibt es auch keine Rücksicht. Hauptsache ICH.

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  4. Da hast du wohl Recht. Ich habe schon einige Male mit solch uneinsichtigen Menschen zutun gehabt . Was dann nichts mehr mit dem ursprünglichen Verstehen zutun hatte und vor einem Gericht geendet ist.

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  5. Es gibt in Deutschland keine Gesetzgebung sondern nur Verordnungen. Den feinen Unterschied habe ich auch erst vor Gericht kennengelernt . Bei Vergehen gegen diese Verordnung kann die jeweilige Komune (Ordnungsamt) ein Ordnungsgeld erlassen . Diese Verordnungen können für jede Stadt und Bundesland anders aussehen . Z.Zt. ist eine einheitliche Gesetzgebung in Arbeit. Ich persönlich halte mehr von Einsicht und Vernunft als von Gesetzen.

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  6. Darf man in Deutschland denn seinen Hund ohne Leine in der Landschaft rumlaufen lassen?
    In Dänemark darf man das nur auf dem eigenen Grundstück und im Winterhalbjahr am Strand, ansonsten ist Leine angesagt, in der Stadt und im Wald, besonders in Naturschutzgebieten. Wenn man in Letzterem seinen Hund frei laufen lässt und der jagt Tieren hinterher darf man ihn erschiessen oder anderweitig beschädigen. Was schade für den Hund ist. Deutsche Touristen haben dafür oft so gar kein Verständnis.

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  7. Den Grund für den Verlust konnte ich nicht ergründen, wobei dieses Gelege auch sehr ungünstig angelegt war .
    Ich kenne die Nester von Kiebitzen eigentlich in geschützteren Umfeld aber auch da sind sie nicht immer sicher.
    Zur Zeit wird sehr früh Gras für Heu geschnitten,weil die Bauern wieder eine Trockenheit befürchten. Dieser Schnitt
    fällt genau in die Brutzeit der Kiebitze.

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  8. In den meisten Fällen stoßen meine Worte auf Einsichtigkeit. Ich treffe die Leute auf meinen Touren häufig wieder
    und stelle immer wieder fest, dass meine erklärenden Worte auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Es gab aber auch schon
    Fälle, wo die Streitigkeiten vor Gericht gelanden sind und mit empfindlichen Bußgeldern verhängt wurden.
    Schon mein ersten Blick auf dieses Nest, zeigte mir die Chancenlosigkeit dieses Gelege . Eine traurige Tatsache.
    LG Werner

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  9. Schade um das Gelege. Aber so ist die Natur nun einmal. Ich hoffe das es nicht durch gedankenlose Hundehalter passierte.

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  10. Wunderbar beobachtet, lieber Werner,
    was für eine traurige Geschichte.
    Jetzt schaue ich mir gleich Teil 2 an!
    Lieben Gruß
    moni

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  11. Wirklich schade um das Gelege. Ich habe hier auch immer wieder Ärger mit Hundebesitzern, die im Brutgebiet von Kiebitz und Wiesenpieper ihre Vierbeiner frei herumlaufen lassen. Viele sind einsichtig, wenn man sie auf die Leinenpflicht hinweist (die zwar auch groß überall ausgeschildert ist…). Es gibt aber auch leider immer wieder solche, die wirklich unpassend reagieren und abfällige Kommentare loslassen. Das ist wirklich ärgerlich…

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