Was uns Ringe sagen

Eigentlich sollte es mit einem Beitrag über die Vogelwelt in der Normandie weitergehen. Wenn ich da nicht eine für mich, interessante Begegnung gehabt hätte.

Am 17.8.2018 19:25 Uhr habe ich diese Nilgans-Gruppe die von B35 -B44 nummeriert war, an der Mosel bei Minheim fotografiert.

Diese Nilgans habe ich am  24.01.2019 um 10:45 am Hevebecken ( Möhnesee ) fotografiert.

Als ich die Gruppe  Nilgänse an der Mosel entdeckte, war ich etwas verwundert über die Beringung der Tiere. Ich konnte bis zu dem Zeitpunkt noch nie  Gänse dieser Art, mit Makierungen beobachten. Mir war auch nicht bekannt, dass sie überhaupt makiert werden, da sie selbst bei  Naturverbänden mittlerweile sehr umstritten sind. Die Ringnummer wurden  notiert und bei der Beringungszentrale gemeldet. Als ich die Nilgans an der Möhne mit der Beringung entdeckte, viel mir sofort wieder diese Gruppe von der Mosel ein. So häufig sind Nilgänse mit Beringungen nun doch nicht. Ein Blick in mein Notizbuch zeigte mir, dass es eine  Gans aus der Moselgruppe war, Nilgans B38.

 

                    Etwas zur Entwicklung der Beringung

Die erste wissenschaftlich Vogelberingung erfolgte im Jahr 1899 in Dänemark. Es war der Lehrer H.Ch. Mortensen, der einen Vogel mit einem Ring in Stare auf die Reise schickte. In dem Ring war eine Rücksendeadresse eingraviert, worüber sich Mortensen eine Rückmeldung erhoffte. Heute hat sich das beringen so weit entwickelt, dass eine weltweite Beobchtung und Verfolgung von Vögeln möglich ist. Über nationale Beringungszentralen wie z.B. in Deutschland ( Helgoland ,Hiddensee,und Radolfzell ) laufern alle gesammelten Daten in England bei Euring (The European Union forBird Ringing) zusammen. Das sammeln der Daten dient sowohl der Forschung, als auch dem Naturschutz. So können Ausbreitung, Alter, Verhalten, Sozialstrukturen, Flugrouten, Rastplätze, Population und Überlebensrate verfolgt werden. Sollte ihr auf euren Fototouren auch einmal solch einen beringten Vogel beobachten , meldet ihn doch auch der Beringungs-zentralen. ( wie es genau geht und wohin ihr es schicken müßt, findet ihr im Internet ) Ihr leistet mit dieser Meldung, einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Arbeit der Zentralen. Nach einiger Zeit, bekommt ihr von dort eine Rückmeldung, wann und wo der Vogel beringt worden ist.

                                    Die Bilder zum Vergößern bitte abklicken

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