Einst holte man Bisam, Nutria und Waschbär nach Europa, um ihnen im wahrsten Sinne des Wortes ans Fell zu gehen. Sie kamen zu uns, weil das Tragen von Pelzen immer mehr in Mode kam. Mann, Frau, gönnte sich etwas Edles im Zeichen des Wirtschaftswunders. Sie waren preisgünstige Materiallieferanten, weil andere Pelzarten wie der Nerz oder Chinchilla viel zu teuer waren. Doch im laufe der Zeit, geriet das Tragen von Pelzmode immer mehr in die Kritik. Pelzträgerinnen wurden zum Teil öffentlich von Tierschützern angegriffen und es kam schon mal vor, das ihre wertvolle Kleidung mit Farbe übergossen wurde. Immer mehr schritt der Verfall der Pelzindustrie voran. Die Pelzpreise vielen förmlich in den Keller ,der Absatz geriet ins Stocken. Die Züchter blieben auf ihren Pelzen sitzen, so entstanden durch die Tier nur noch Futterkosten, die sie in den Konkurs trieben. Es wurden zum Teil die Käfige geöffnet und die Nager kamen in unsere Natur. Nutria, Bisam und auch der Waschbär kommen gut in ihrer neuen Freiheit zurecht und vermehrten sich rasant.
Der Bisam:
Oft als Bisamratte bezeichnet, was eigentlich falsch ist. Der Bisam ist keine Ratte, sondern eine Wühlmaus und damit die größte in Europa lebende Maus. Er ist ein reiner Vegetarier, der dazu auch tief und weit ins Erdreich von Flüssen, Bächen und Gräben geht, um an junge Wurzeltriebe zu kommen. Er baut ein wahres Labyrith von Gängen und Höhlen, oft mit mehreren Aus und Eingängen. Dadurch richtet er große Schäden an, bringt Deiche und Dämme zum Brechen. Was dazu führte, das er Bisam von amtlicher Seite bekämpft wird. Was häufig nur mit mäßigem Erfolg geschieht, denn der Bisam hat eine sehr starke Fortpflanzung. Er bekommt jährlich bis zu fünf Würfe mit ca. 5-6 Tiere, wovon der erste Wurf im gleichen Jahr schon wieder geschlechtsreif ist.
Der Nutria .
Seinen Ursprung hat er in Südamerika und ist wie auch der Bisam ein reiner Pflanzenfresser . Auch seine Fortpflanzung ist recht stark, da diese Tiere je nach Futtervorkommen das ganze Jahr durch trächtig werden können . Im Gegensatz zum Bisam, ist der Nutria recht zutraulich. Was dazu führt, das er oft in Parkanlagen mit Wasserführung zum „Bettler“ wird. Ein fataler Fehler, wenn er hier von Passanten gefüttert wird,sie fördern damit automatisch seine Fortpflanzung. In vielen Teilen Deutschlands, wird auch der Nutria bekämpft, auf Grund der hohen Flurschäden die er anrichtet.
Der Waschbär
Er kam aus Nordamerika zu uns und zählt zu den Raubtieren. Er ist ein Allesfresser,mit einem sehr großen Appetit. Was sein Aufenthalt bei uns schon recht problematisch macht. Nicht nur das er auf seinen nächtlichen Streifzügen unseren Hausmüll durchwühlt, richtet er es sich auch unter den Dächern unserer Häusern gemütlich ein .Häufig zerstört es dabei Wärmdämmung, um damit sein Bau auszupolstern. Einmal niedergelassen, wird man ihn schlecht wieder los . Sehr aggressiv verteidigt er sein neues Zuhause, vor allem dann, wenn er schon Junge hat. Ein Vertreiben ist jetzt kaum noch möglich. Selbst wenn es gelingt, ist er in wenigen Tagen wieder da. Man muss dann schon sein Haus vor diesen unwillkommenen Gast sichern. Der Waschbär ist aber auch eine Gefahr für unsere gesamte Vogelwelt, so räumt er häufig ganze Gelege aus und macht sich später auch an den Küken zu schaffen. Da er ein exelenter Kletterer ist, macht ihm auch hoch gelegene Gelege keine Probleme. Seine Scheu einmal angelegt, ist er in belebten Fussgängezonen wie z.B.in Kassel zu beobachten. Hier durchwühlt er Müllgefässe nach fressbaren und wird auch fündig .So zählen Reste von Fast Food zu seinen Lieblingsspeisen. Hier sollte man ihm nicht zu nahe kommen, er greift sofort an.
Der Marderhund :(leider keine Fotos).
Er sieht dem Waschbär etwas ähnlich und ist über Asien zu uns nach Europa gekommen. Hier geht es mir nicht so sehr um die Gefahr die jetzt von ihm für unserer heimische Natur ausgeht .Vielmehr ist es ein Übel, das er häufig heute noch, als Pelz getragen wird, ohne das die Träger etwas davon wissen. Im Glaube, ein Webpelz um den Hals oder auf dem Kopf zu tragen, haben sie das Fell des Marderhunds um den Hals.Vom asiatischen Modemarkt kommt er so zu uns. Sein Fleisch ist ein beliebtes Gericht auf chinesischen Tellern, der Rest wird als Kragen ,Kapuzenbesatz oder Mützenbommel an Kleidung verarbeitet die so zu uns in den Verkauf kommt.
Die Bilder zum Vergrößern bitte anklicken
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