In einigen Post habe ich schon über Vögel berichtet, die in Deutschland auf der „Roten Liste“ geführt werden. Der Ziegenmelker zählt auch zu diesem traurigen Bestand. Man bekommt diesen nachtaktiven Vogel nur selten zu sehen. Auf Grund seines Federkleid, ist er gut getarnt kaum zu erkennen. So verbringt er den Tag häufig schlafend am Boden oder in dichtem Buschwerk, bis er dann beim Dunkelheit auf seine nächtlichen Beuteflüge geht. Seinen irreführenden Namen hat diese Nachtschwalbe schon im Altertum erhalten.
Der römische Gelehrte und Naturkundler Plinius der Ältere glaubte ,das sich der Vogel nachts an den Eutern von Ziegen satt trinkt und diese damit vergiften würde. Auf Grund seiner Aufschreibungen und Erzählungen, ist daher der Name abzuleiten. Heute weiß man, das auf seinem Speiseplan nächtlich schwärmende Insekten stehen. Der Ziegenmelker bevorzugt Moor und Heidelandschaften mit offenen Flächen. Hier brütet die etwa drosselgroße Vögel in der warme Jahreszeit. Sie bauen keine Nester, ihre Eier legen sie in einfachen Bodenvertiefungen ab. Spätesten im Oktober verläßt der Vogel diese Gebiete und zieht in seine Winterquatiere nach Afrika.